Hartes Training zahlt sich für Jugendliche mehrfach aus Finanzspritze für Sozialarbeit des Boxclubs Nordend Offenbach

Spendenübergabe im Box-Club: Wolfgang Malik, Präsident und Sozialarbeiter (vorne), Maria-Elena Avram (mittlere Reihe, links), Georgiana-Diana Podaru (rechts daneben) sowie (oben, von links) Bernd Hackfort (Geschäftsführer Box-Club), Sabine Mehlis (Servicecenter-Leiterin Nassauische Heimstätte) und Regionalcenter-Leiterin Gaby Faust. Foto: UGNHWS / Sabine Antonius

Offenbach (red) – Mit einer Spende von 3.000 Euro unterstützt die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt die Arbeit des Boxclubs Nordend Offenbach. Regionalcenter-Leiterin Gaby Faust überreichte den Spendenscheck vor kurzem an Wolfgang Malik, den Präsidenten des Box-Clubs. 

„Der Verein ist ein wichtiges Bindeglied zwischen schwer erreichbaren Jugendlichen sowie der Stadt“, sagte Gaby Faust. „Wir freuen uns sehr, die vorbildliche integrative und präventive Arbeit der Ehrenamtlichen zu fördern, von der auch Mieterkinder aus unseren Siedlungen profitieren.“ Wolfgang Malik bedankte sich für das Engagement der Nassauischen Heimstätte. „Nur mit Hilfe externer Unterstützer kann es uns dauerhaft gelingen, mit innovativen Ideen beziehungsweise Begleitprojekten neue Akzente in der sozialen Jugendarbeit in Verbindung mit Sport zu setzen.“

Der Boxclub Nordend Offenbach wurde 2003 als Gewaltpräventions- und Integrationsprojekt ins Leben gerufen. 140 Mitglieder zählt der Verein heute. Er kümmert sich um sozial auffällige Jugendliche, über 90 Prozent mit Migrationshintergrund, und verfolgt zwei wesentliche Ziele. Über das anstrengende, körperbetonte Training lernen die Jugendlichen eine andere Methode kennen, ihre Wut zu kanalisieren und die Aggression in den Griff zu bekommen.

Der zweite wesentliche Aspekt ist das Erlernen von Regeln auch außerhalb des Boxrings wie Disziplin, Pünktlichkeit, Respekt und gegenseitige Wertschätzung. Darüber hinaus wird der Sport mit einer professionellen Sozialarbeit verknüpft, die die Jugendlichen auch im Alltag außerhalb des Trainings begleitet. Wer Noten schlechter als eine drei im Zeugnis hat, muss zum Beispiel an der Hausaufgabenhilfe teilnehmen, sonst wird das Training gestrichen. Der Boxclub arbeitet eng mit ansässigen Schulen, dem Jobcenter der Mainarbeit und der Stadt zusammen und hat auch Angebote für Mädchen im Programm. Über karitative Arbeiten in Alten- und Pflegeeinrichtungen werden die Jugendlichen an die Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft herangeführt und später in Praktika und Ausbildungen in Offenbacher Firmen vermittelt.