Hessischer Arbeitskreis für Kultur- und Kreativwirtschaft tagt im Klingspor-Museum Gemeinsam austauschen

Es trafen sich (von links): Susanne Stöck von der HA Hessen Agentur, Ruth Fischer von der Universitätsstadt Marburg, Damian Paris von der Stadt Frankfurt am Main, Britt Baumann von der Stadt und Jürgen Amberger von der Stadt Offenbach am Main, Manuela Schiffner von der Stadt Frankfurt am Main, Offenbachs Oberbürgermeister Felix Schwenke, Rolf Krämer vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Carola Metz von der Stadt Kassel und Ria Baumann von der Stadt Offenbach am Main. Foto: Stadt Offenbach/p

Offenbach (red) – Die fünfte Tagung des vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gegründeten Hessischen Arbeitskreises für Kultur- und Kreativwirtschaft fand dieses Jahr in Offenbach im Klingspor Museum statt. Vertreten waren die Förderer für Kultur- und Kreativwirtschaft der größten hessischen Kommunen, um sich über aktuelle Themen, Projekte und Herausforderungen im Themenfeld Kultur- und Kreativwirtschaft auszutauschen.

Oberbürgermeister Schwenke begrüßte als Wirtschaftsdezernent der Stadt die Teilnehmer: „Seit über elf Jahren fördert Offenbach intensiv die Kultur- und Kreativwirtschaft mittels Vernetzungsangeboten, Unterstützung bei der Raumsuche, bei allen Standortanliegen sowie bei Fragen rund um die Themen Gründung und Fördermittel. Der lange Erfahrungshorizont in diesem Themenfeld kommt nicht von ungefähr. Denn bereits im Jahr 2007 – und damit als zweite Kommune in Deutschland – hat die Stadt Offenbach die Kultur- und Kreativwirtschaft wissenschaftlich untersuchen lassen. Ergebnis dieser Untersuchung war, dass bereits damals das sehr große Potenzial an Kultur- und Kreativschaffenden erkannt wurde, sodass dieses sukzessive weiterentwickelt werden konnte“.

So war der Arbeitskreis sehr daran interessiert, welchen Weg Offenbach gewählt und was die Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Entwicklung waren. Es zeigte sich, dass sowohl das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen als auch die großen Kommunen in Hessen mit unterschiedlichsten Konzepten die Kreativwirtschaft Hessens als Wirtschaftsfaktor erkannt haben und diese massiv fördern. Dazu Rolf Krämer, Referatsleiter im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung: „Die Kreativwirtschaft in Hessen entwickelt sich sehr positiv, Umsätze und Beschäftigung wachsen kontinuierlich. Im Arbeitskreis tauschen sich Kommunen und das Land konstruktiv über die jeweiligen Angebote und Handlungsfelder für die Branche aus, um gemeinsam Hessen als Kreativstandort weiter zu profilieren.“

Auch Oberbürgermeister Schwenke betonte die enorme Bedeutung einer intensiven Unterstützung der Kultur- und Kreativschaffenden: „Meine Strategie für die Stadt Offenbach ist eine Diversifizierung des Wirtschaftsstandortes. Dazu gehören natürlich Dienstleistungen, Bürogewerbe, Industrie und Handwerk. Zukünftig sollen dazu auch Industrie 4.0 sowie Forschung und Entwicklung rund um die Themen Design und Digitalisierung gehören. Eine ganz wichtige Säule dieser Strategie ist aber eben auch die Fortsetzung der seit 2007 betriebenen Förderung der Kreativwirtschaft. Es ist enorm wichtig, den ‘jungen Verrückten’ – im Sinne von Unternehmerinnen und Unternehmern, die innovative neue Produkte oder Designs entwickeln – Möglichkeiten zur Entfaltung in der Stadt zu bieten. Denn nur durch die Schaffung und den Erhalt von Freiräumen für die Entwicklung kreativer Ideen wird es möglich sein, dass aus einer vielleicht zunächst utopisch klingenden Idee ein neues und erfolgreiches Produkt oder Geschäftsmodell entsteht.“

Zum Abschluss des Tages war der Tenor einhellig: Dies soll nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein. Es sind vor allem der überörtliche Austausch und die enge Zusammenarbeit der kommunalen Akteure, die diesen wichtigen Wirtschaftszweig in Hessen erfolgreich weiter voranbringen können.