Park- und Halte-Verhalten vor Offenbacher Schulen Grüne Daumen für Vorbilder

An den Schulwegen zur Eichendorffschule ermuntern Schülerinnen und Schüler die Eltern zu mehr Rücksichtnahme im Verkehr.

Offenbach (red) – „Ich halte doch nur kurz“ – so reagieren Mütter oder Väter häufig, die mit ihrem Auto im Haltverbot, vor dem Zebrastreifen oder auf einer Sperrfläche halten, um ihren Sprössling aussteigen zu lassen.

Schüler, Elternvertreter und Lehrkräfte reagierten im Rahmen der diesjährigen gemeinsamen Verkehrssicherheitswoche von Offenbacher Schulen und Ordnungsamt mit „rotem Daumen nach unten“. Das sind selbst gebastelte Straf- und Denkzettel. Dazu gab es Ermahnungen gegenüber den Verkehrssündern. Unterstützung erfuhren Schüler durch Stadtpolizisten des Ordnungsamtes, die in einigen Fällen flankierend eingriffen. In 44 Fällen wurden Verkehrsteilnehmer von den Ordnungshütern mündlich verwarnt, in weiteren sechs Fällen wurden Verwarngelder fällig. Neben dem gefährdenden Halten wurden auch fehlende Kindersitze oder Sitzerhöhungen bemängelt.

Ordnungsdezernent und Bürgermeister Peter Freier begrüßt die Aktion, an der sich in diesem Jahr die Anne-Frank-Schule, die Waldschule Tempelsee, die Eichendorffschule, die Friedrich-Ebert-Schule, die Beethovenschule und die Wilhelmschule engagierten und bedankt sich bei den Beteiligten für Ihr Engagement und kreativen Ideen, um die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. „Rücksichtslosigkeit auf Kosten der Verkehrssicherheit von Kindern erfordert klare Reaktionen“, so Bürgermeister Freier. „Aktionen in diesem Sinne werden von uns gerne unterstützt!“

Aber auch vorbildliches Verhalten von Verkehrsteilnehmern wurde belohnt. Rote Herzchen, Danke-Kärtchen mit Süßigkeiten, Blümchen und grüne Daumen nach oben für diejenigen, die zur Fuß zur Schule kommen, am Zebrastreifen halten und auf die Schulkinder achten überraschte Eltern wie Kinder gleichermaßen. „Vergehen ansprechen und ahnden, aber auch vorbildliches Verhalten zu honorieren, ist wesentlicher Bestandteil des Konzeptes dieser Aktion“, erläutert Frank Weber, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes.

Seit 2011 belohnen Eltern, Kinder, Lehrkräfte im Rahmen der jährlich stattfindenden Verkehrssicherheitswoche vorbildliches Verhalten und monieren Fehlverhalten, beides auf möglichst originelle Weise. In diesem Jahr hatten sich mehr Offenbacher Schulen als sonst beteiligt, so dass die Aktionszeit, die für eine Woche angesetzt war, vom Ordnungsamt verlängert wurde. Die jährlichen Verkehrssicherheitswochen erfolgten im Rahmen der Kommunalen Präventionsarbeit in Offenbach.