Offenbacher feiern 33. Kulturfest der Nationen auf dem Wilhelmsplatz „Hauptstadt der Integration“

Kulinarische Köstlichkeiten hatten die Damen des Eriteischen Vereins Offenbach den Besuchern zu bieten.  

Offenbach – Für zwei Tage konnten die Offenbacher und ihre Gäste mitten in der Stadt auf Weltreise gehen. Auf dem Wilhelmsplatz hatte der Ausländerbeirat (ALB) nach coronabedingter Zwangspause zum 33. Kulturfest der Nationen geladen. 21 Vereine hatten gekocht, gebacken und gegrillt und ein Programm aus Tanz, Gesang und Musik vorbereitet. Stehen doch gerade Kulinarik und Kunst meist im Vordergrund beim Entdecken der Lebensweise anderer Völker.

Im Sinne der „Integrationshauptstadt Deutschlands“ dankte Oberbürgermeister Felix Schwenke denn auch bei der Eröffnung des Festes den teilnehmenden Vereinen für ihr Engagement.

„Wir haben zwar kein mediterranes Wetter, aber wir kriegen das schon hin“, betonte der Vorsitzende des Ausländerbeirates Abdelkader Rafoud seinen Feierwillen auch angesichts des wolkenverhangenen Himmels bereits am Samstag. Rafoud lobte die „intensive Integrationsarbeit“ in Offenbach seit Beginn der 1970er Jahre. Am Anfang noch als „Tag der ausländischen Mitbürger“ benannt, sei das Kulturfest der Nationen heute eine Offenbacher Tradition.

Dass es gilt, an dieser Tradition teilzunehmen, betonte auch das Besucherpaar Helma und Heiner Blum „Wir sind absolute Fans des Festes und haben schon sehr darauf gewartet, dass es wieder losgeht.“

Beim Hilfsverein Bulgarien bewirtete auch die Stadtverordnete Nilay Yilmaz die Gäste. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern verteilte sie Baniza, ein mit Schafskäse gefülltes Gebäck und bulgarisches Bier.

Ganz in der Nachbarschaft stachen beim SC Yavuz Selim-Sport vor allem die Süßigkeiten ins Auge. Baklava, Kuchen, Torten und süße Aufläufe machten die Wahl schwer.

Das Bosnische Kulturzentrum bot original bosnischen Eintopf und auch Süßes wie Tulumba, in Öl ausgebackenes Gebäck.

An den Grills der griechischen Gemeinde fertigten rauchverhüllte Männer Souflaki-Spieße, dazu gab es Salate und Vorspeisenteller. Ähnlich ging es bei der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde St. Nikolaus zu, auch dort waren die Spezialitäten heiß begehrt. Wer gesättigt war oder sich während des Essens kulturell unterhalten lassen wollte, kam rund um die Bühne zusammen und genoss die Stimmung dort. Portugiesischer Folkloretanz, türkische Gesänge, ein offener Tanz der griechischen Gemeinde, Derwische und Kinder-Zumba-Vorführungen ließen tatsächlich die Fernreise um die Welt ganz nahe rücken.

Von Barbara Scholze