Konzert des Jungen Chors St. Josef Herzen schlagen für Glaube, Familie und den OFC

„Was ist dir heilig?“, fragte der Junge Chor St. Josef während seines Konzerts zum 30-jährigen Bestehen und erhielt per Handy auch erheiternde Antworten aus dem Publikum. Foto: p

Offenbach (red) – 30 Jahre und kein bisschen leise: Dieses Jubiläum beging der Junge Chor St. Josef mit einem Sonntagskonzert in St. Elisabeth. Die Sitzbänke in der katholischen Kirche reichten nicht, zahlreiche Besucher mussten mit Stehplätzen vorliebnehmen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.

„Was ist dir heilig?“ – dieses Thema stand im Mittelpunkt des Programms, das die frühere Gemeindereferentin Angela Gessner konzipiert hatte. Die Moderation teilten sich Vorsitzende Susanne Bär und Vorstandsmitglied Steffi Kunkel. Den roten Faden lieferte Poetry-Slammer Marco Michalzik mit klugen, virtuos gerappten Fragen: „Was lässt dein Herz schneller schlagen? Welche Sachen, Dinge oder Menschen? Wofür wärst du bereit zu kämpfen?“

Dazu äußerten sich mehrere vorab Befragte per Video-Einspieler. Für Pfarrer Michael Kunze ist, wenig überraschend, der Glaube wichtig. Gemeindereferentin Heike Wurzel nannte Freunde und Familie. Chorleiter Peter Krausch hob seine Frau Nanni und seine Tochter Paula hervor, bekundete aber auch Stolz auf große Musiker - von Johann Sebastian Bach bis Michael Jackson.

Zuhörer konnten ebenfalls antworten, per Handy. Live wurden ihre Botschaften auf eine Leinwand projiziert. Ihnen waren vor allem Grundwerte heilig: Liebe und Respekt, Toleranz und Wertschätzung. Leben und Gesundheit, Umwelt und „Gottes geniale Schöpfung“. Aber auch der Chor und der Karneval, der OFC und „der 1. Hauptsatz der Thermodynamik“ fanden Berücksichtigung.

Und selbstverständlich wurde das, was in Wortbeiträgen zum Ausdruck kam, musikalisch untermauert. In deutscher und englischer Sprache boten fast 50 Kehlen einen Querschnitt durch die Ergebnisse ihres Probenfleißes in den vergangenen zehn Jahren. Das begann kämpferisch mit „Fight For This Love“, setzte sich fort mit süßem „Honey And Wine“ und einer schönen Ode an die „Freundschaft“, hatte Höhepunkte in Christina Stürmers zeitlosem „Seite an Seite“ und in dem harmonischen „You Warm My Heart“, und fand seinen krönenden Abschluss in der heimlichen Hymne des Chors, „Big Lovin’ Family“. Zu übertreffen war das nur durch Silbermonds Gänsehaut-Nummer „Irgendwas bleibt“ als Zugabe.

Dank galt Dirigent Peter Krausch: Für 30 Jahre engagierte Arbeit mit dem Chor erhielt der Bier- und Kickers-Fan passend gewählte Geschenke. Mit ihm sorgte eine Band für musikalische Begleitung: Martin Delto an der Gitarre, Frank-Willi Schmidt am Bass, Bertold Möller am Schlagzeug, René Schwab an den Keyboards und Jochen Engel am Saxofon.