Offenbach gedenkt Opfer

Der 9. November 1938 ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem Tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens da konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Zum Gedenken an die Opfer versammelten sich 100 Menschen vor der Skulptur der Flamme des Künstlers Bernd Rosenheim vor dem Rathaus in Offenbach. Unter ihnen befanden sich Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber, etliche Parlamentarier, der katholische Dekan Andreas Puckel, die evangelische Prodekanin Amina Bruch-Cincar und Rabbiner Mendel Gurewitz. In dieser Nacht sei die Gewalt gegen jüdische Mitbürger offen zu Tage getreten, sagte Oberbürgermeister Felix Schwenke. Er freue er sich, dass so viele Menschen gekommen seien, um der Opfer zu gedenken.
Text/Foto: klein