Youtuberin und Sängerin Faye Montana präsentiert ihr Buch im Komm-Center Jugendliche treffen ihr Idol

Viele Jugendliche standen Schlange für ein Selfie mit ihrem Idol Faye Montana (links). Foto: Mangold

Offenbach (man) – So mancher Besucher des Komm-Centers fragte sich am Samstag, was es mit der 40 Meter langen Schlange Jugendlicher auf sich hatte. Kerstin Födisch, Filialleiterin der Thalia-Buchhandlung, hatte die Youtuberin und Popsängerin Faye Montana zur Signierstunde ihres neuen Mitmach-Ratgebers „Die Freundinnen Challenge – 100 coole Ideen für dich und deine beste Freundin“ eingeladen.

Die Zielgruppe der 15-jährigen Faye sind vor allem Mädchen zwischen zwölf und 14 Jahren. In ihren Videos zeigt die Tochter von Schauspielerin Anne-Sophie Briest Gleichaltrigen, wie man sich schnell schminkt und gibt Anleitungen für Frisuren. Gedreht werden die Youtube-Filme – je nach Thema – in der Schule, am Schminktisch oder im Supermarkt. Dabei bekommen die jungen Zuschauer auch Tipps für Kajalstifte oder Frühstücksflocken.

Bettina Himpsel, Auszubildende bei Thalia, durfte Faye sogar interviewen. Dabei erklärte die Youtuberin, dass sie Shitstorms belustigen: „Es ist doch toll, wenn sich jemand so ausführlich mit mir beschäftigt.“

Die Idee zum Buch kam Faye Montana mit Freundin und Co-Autorin Emma Schweiger. Sie habe mit ihr schon immer ein Projekt organisieren wollen, um ihre Reichweiten zusammenzulegen.

Mit Sicherheit befindet sich unter den Followern auch der eine oder andere Junge, der für den sportlichen Teenager schwärmt. Doch die Mehrheit ihrer Fans sind Mädchen, was sich auch in der Schlange zeigte. Dort blieb es friedlich, keiner schubste. Jeder wartete ab, bis er an der Reihe war, um mit Faye ein Selfie zu schießen. Ein gemeinsames Bild zählte für manche sogar mehr, als die Autogrammkarte.

Von „Die Freundinnen Challenge“ lag ein ganzer Stapel aus. Die Seiten erinnern an ein Poesiealbum. Mädchen, die sich als echte Best Friends Forever (Deutsch: Beste Freunde für immer) verstehen, können darin zum Beispiel notieren, was ihnen im Zimmer der besten Freundin nicht gefällt, sei es das hässliche Kissen oder das goldene Einhorn auf dem Regal.

Kerstin Födisch hofft, durch die Autogrammstunde die eine oder andere Jugendliche gewonnen zu haben, die sich bisher noch nicht mit Büchern beschäftigt haben. Vielleicht war der Optimismus zu groß. So hoch die Umarmungen, die Selfies und das Frage- und Antwortritual „wie geht es euch? – Super!“ mit Faye auch im Kurs standen, der Bücherstapel senkte sich bis zum Ende kaum.