AWO feiert dreistündige Fastnachtssitzung im Else-Herrmann-Saal Im Kreppelcafé stiegen närrische Raketen

Nicht nur zur Musik der Randstaajodler von den Kolpingelfern wurde im Else-Herrmann-Saal geschunkelt. Foto: p

Offenbach (red) – Unter dem Motto: „Kommt feiert Fastnacht und jubelt all’ mit, die AWO wird 100, ei des iss’ en Hit“ erlebten vergangene Woche die Besucher, die mehrheitlich mit originellen Fastnachtskostümen im Else-Herrmann-Saal der AWO erschienen waren, eine dreistündige, kunterbunte Mischung aus Büttenreden, Tanzdarbietungen und Musikeinlagen.

Pünktlich um 14.11 Uhr stimmte Moderator Karl-Heinz Eitel die Besucher auf den närrischen Kreppelcafé ein. Zuvor hatte „Musikus“ Friedrich Sehrbrock die gute Laune mit Stimmungsliedern angeheizt. Kurt Herrmann, der 1. Vorsitzende der AWO, begrüßte alle Fastnachter im Saal.

Nachdem der Geschäftsführer der AWO, Thomas Ruff, die Leiterin des Else-Herrmann-Saales Michaela Beyer und weitere AWO-Aktive mit dem diesjährigen AWO-Fastnachtsorden dekoriert worden waren, der in diesem Jahr als Motiv einen Narrenstab zeigt, ging’s auch schon los.

Horst Steinbrecher, den Besuchern auch als „Straßenbahn-Horst“ bekannt, stieg in die Bütt. Wenn die AWO-Fastnacht ruft, ist er dabei: „Ich bin ja Rentner, ich hab Zeit.“ Mit dreimal Offebach Hallau wurde er von den Zuschauern für seinen Vortrag verabschiedet.

Mit der Angst zu tun bekamen es die Zuschauer, als ein ganzer Haufen von „Menschenfresserinnen“ durch den Saal tanzte. Die Damen hatten auch einen großen „Topf“ dabei, in dem sich ein ängstlich dreinschauender Herr befand, den sie wohl „fressen“ wollten. Es stellte sich heraus, es waren die „Hupfdohlen“ der Gemaa- Tempelsee, die, wie ihre Trainerin Roswita Schielein, mit reichlich Applaus belohnt wurden.

Frieder Gruber (Sitzungspräsident vom Mühlheimer Fastnachtsclub „Die Altstädter“) berichtete närrisch unterhaltsam, mit Zylinder und schwarzem Frack, was er als Brautvater so erlebte.

Dann stieg Monika Fuchs in die Bütt und berichtete begeistert „Ich hab schon 100 Gramm abgenommen“.

Eine närrische Rakete gab es dann für die „Rasselbande“ der Kindertanzgruppe aus Tempelsee, die als Schmetterlinge durch den Saal tanzten. Trainiert wurde diese Tanzformation von Melanie Pogaldl und Lorina Diehm.

Wolfgang Braun, ein Fastnachtsprofi von den Kolpingelfern, meinte: „Hauptsach’ gesund“. Klar, dass man nach seiner mit Begeisterung vorgetragenen Büttenrede ordentlich Applaus spendete.

Moderator Karl-Heinz Eitel sang mit den Besuchern gemeinsam sein selbst getextetes Lied zum 100-jährigen AWO-Jubiläum „Die AWO wird Hundert, was uns dies Jahr freut, des iss Grund zum Feiern, drum jubeln wir heut“. Mit dem Refrain „Holadihie, holadiho, holadihobsassa, holadiho“ fand das Lied seinen Abschluss, immer unterstützt von Friedrich Sehrbrock am Keyboard.

„Ich könnt schon widder heule“ lautet „Heulsuse“ Eberhard Wernigs wohlbekannter Spruch. Das Bütten-Ass mit Klorolle auf dem Kopf brachte es fertig, dass einigen Besuchern die Tränen aus den Augen liefen.

Nun kam närrisch-prinzlicher Glanz in den Saal. Das Offenbacher Prinzenpaar aus „Lederanien“ Prinz Andy I. (Andreas Hümmer) und Prinzessin Melli I. (Melanie Hümmer) erschien mit närrischem Hofstaat. Im Gefolge Hofmarschall Robert Pies vom OKV, er stellte „förmlich“ die „Tollitäten“ vor und diese begrüßten ihre Untertanen mit kräftigem „Offebach Hallau“. Während dieser Zeremonie wurde Friedrich Sehrbrock für seine über 70-jährige musikalische Karriere in der Offenbacher Fastnacht mit dem Prinzenorden ausgezeichnet.

Die drei „Randstaajodler“ von den Kolpingelfern, Thorsten Haag, Stefan Weisrock und Paul Stenzel, brachten mit ihren Stimmungsliedern die Besucher am Ende nochmals kräftig in närrische Schunkelstimmung.

Die Regie hatte, wie in den Vorjahren, wieder Gaby Papp übernommen, sie leitete alle Mitwirkenden pünktlich in die „Narrhalla“.