Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach schafft Wohnraum in weiteren Hybridholzhäusern Modulbauweise spart Zeit

Viele Offenbacher können im Vorbeifahren den Baufortschritt des Hauses am Odenwaldring verfolgen. Im Hintergrund wächst im gleichen Tempo das Haus an der Weikertsblochstraße. Foto: SOH

Offenbach (red) – Am Odenwaldring und in der Weikertsblochstraße in Offenbach entstehen derzeit in schnellem Tempo zwei Neubauten: Hier lässt die GBO Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach mbH der Stadtwerke Offenbach insgesamt 19 Mietwohnungen bauen. Der Quadratmeterpreis wird je nach Wohnungsgröße im Schnitt bei unter zehn Euro liegen. Im ersten Quartal 2021 sollen die ersten Mieter einziehen.

„Es ist wichtig, dass unsere städtische Wohnungsbaugesellschaft wieder selbst in möglichst steigendem Umfang günstige neue Wohnungen baut“, sagt Oberbürgermeister Felix Schwenke, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der GBO ist. „Zusammen mit den 32 auf dem Areal der Kappus-Höfe entstehenden Wohnungen, die die GBO gekauft hat, bietet sie Anfang kommenden Jahres 51 Neubauwohnungen an. So sorgt sie für Entspannung auf dem Offenbacher Wohnungsmarkt und hilft nicht zuletzt, die Mietpreise im Stadtgebiet zu stabilisieren.“

Die Häuser auf dem Areal zwischen Odenwaldring, Franz-Liszt-Straße, Weikertsblochstraße und Richard-Wagner-Straße werden in Holzhybridbauweise errichtet. „Durch diese Modulbauweise mit einem nachwachsenden Baustoff, die sich bereits in unseren Liegenschaften in gleicher Bauart in der Taunusstraße und der Brandenburger Straße bewährt hat, lassen sich die Objekte schneller fertigstellen“, sagt GBO-Geschäftsführerin Annette Schroeder-Rupp. Ein angenehmes Raumklima und ein hoher energetischer Standard sind weitere Vorteile.

Die Neubauten entstehen auf dem 8200 Quadratmeter großen Grundstück der GBO mit Bestandsgebäuden. Schroeder-Rupp betont, dass auf der Fläche auch noch Platz für die Nachverdichtung mit einem dritten Gebäude gewesen wäre. „Davon haben wir aber mit Rücksicht auf Bestandsmieter und künftige Bewohner abgesehen.“

Im April wurde auf dem Gelände mit den Erdarbeiten für die beiden Gebäude angefangen, inzwischen kann man zusehen, wie die Häuser in die Höhe wachsen. „Die Vorfertigung, vor allem auch der vormontierten Bäder, ist extrem zeitsparend“, erzählt GBO-Architektin Özlem Ata.

Das am Odenwaldring stehende Haus bietet 720 Quadratmeter Wohnfläche auf vier Etagen mit insgesamt zehn Drei-, Zwei- und Einzimmerwohnungen, das Gebäude an der Weikertsblochstraße hat 520 Quadratmeter Wohnfläche auf drei Geschossen ebenfalls mit Drei, Zwei- und Einzimmerwohnungen sowie einer Vierzimmerwohnung. Die Hybriddecken sind als „malerfertige“ Betonhohldielendecken ausgeführt. Die Fassade besteht aus Holzfertigteilen, welche komplett vorinstalliert fix und fertig auf die Baustelle verbracht wurden.

Das erste Systemhaus in Holzhybridbauweise in der Taunusstraße wurde Ende 2017 von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen im Rahmen des Architekturpreises „Vorbildliche Bauten im Land Hessen“ ausgezeichnet.

Neben den Neubauprojekten am Odenwaldring beziehungsweise an der Weikertsblochstraße sowie in den Kappus-Höfen hat die GBO ihren rund 5000 Wohnungen umfassenden Bestand in diesem Jahr auch um die 28 geförderte Wohnungen in der zugekauften Seniorenwohnanlage in der Annastraße sowie um die fünf Wohnungen im 2018 gekauften „Blauen Haus“ neben den Kappus-Höfen erweitert, die von September an auch von der GBO verwaltet werden. Die GBO erweitert damit in Jahresfrist ihren Bestand insgesamt um 84 Wohnungen.