Es ist nicht die erste große bauliche Veränderung an der Ernst-Reuter-Schule: Als die Bausubstanz der 1961 errichtete Schule an der Kurhessenstraße als nicht mehr ausreichend erachtet wurde, erfolgte im Herbst 2000 die Grundsteinlegung am heutigen Standort. Auch dort wurde es schnell zu eng. In der ersten Planung des kommunalen Erweiterungs- und Sanierungsprogramms für die Schulen (2007) wurden die Kosten für Rumpenheim nach Grobkostenschätzung mit 3,1 Millionen Euro angegeben. Seitdem ist viel passiert... So werden etwa über die ursprünglichen Pläne hinaus der Schulhof, der Parkplatz und die Zufahrt gleich mit neugestaltet.
Das neue Grundschulgebäude wird nach den Plänen des Architekturbüros plus + bauplanung bei laufendem Unterricht auf dem bestehenden Areal als dreigeschossiger Holzhybridbau errichtet. Weil für den Neubau, in dem künftig 300 Kinder in zwölf Klassen unterrichtet werden können, ein Teil des Pausenhofs genutzt werden muss, wird als Ausgleich für die entfallende Freifläche ein bisher ungenutzter Teil des ehemaligen Tennisclubs eingegliedert. Im Norden grenzt der neue Teil des Schulhofs an das Kunstrasen-Kleinspielfeld der SKG Rumpenheim. Dank einer guten Planung wird der Sportplatz von der Ernst-Reuter-Schule für den Schulsport mitgenutzt.
„Mit der Erweiterung der Ernst-Reuter-Schule passen wir die Zahl der Unterrichtsplätze der Bevölkerungsentwicklung an“, sagt Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. Mit der Ausgliederung der Grundschulstufe aus dem Hauptgebäude werde die beengte Situation aufgelöst. Die derzeit von rund 870 Mädchen und Jungen besuchte Gesamtschule könne künftig bis zu 1 200 Kinder und Jugendliche aufnehmen.
Mit dem neu gestalteten Pausenhof, der nach den Plänen der SHK Landschaftsarchitekten PartG mbB in unterschiedliche Bewegungs-, Spiel- und Rückzugsräume gegliedert wird, werde der Rumpenheimer Schulstandort mit einer neuen, für Fußgänger sicheren Verbindung zum Schulgelände und mit einer Neuordnung der Parkplätze insgesamt deutlich aufgewertet, betont der FDP-Politiker.
Um Platz fürs neue Schulhaus zu schaffen, lassen die Stadtwerke die bislang vor der Turnhalle aufgestellten Raummodule abbauen. Fünf dort unterrichtete Klassen ziehen dann ins Hauptgebäude um. Hier wurden für die Schüler bereits Ersatzflächen geschaffen, die über eine höhere Qualität als in den Klassenraummodulen verfügen. Im Frühjahr beginnt der Tiefbau mit Kanal-Arbeiten. Fußläufig wird die Ernst-Reuter-Schule dann für die Dauer der Bauarbeiten nicht mehr von der Bürgeler Straße aus erreichbar sein. Der Zugang erfolgt zwischen dem Wohngebiet und den ehemaligen Tennisplätzen. Parallel zu den Tiefbauarbeiten wird auf dem früheren Tennisgelände der neue Schulhofteil angelegt.
Der weitere Zeitplan: Etwa Mitte des Jahres, so das Amt für Planen und Bauen, wird mit den Rohbauarbeiten für das Holzhybridgebäude der Grundschule begonnen werden. Das gesamte Bauprojekt an der Ernst-Reuter-Schule soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein.
mk