Zeugnisse industrieller Vergangenheit Offenbach macht bei „Tagen der Industriekultur“ mit

Landrat Thomas Will aus Groß-Gerau (von links) mit Industriekultur-Projektleiterin Sabine von Bebenburg, Projektleiter Salvatore Granatella und OPG-Geschäftsführerin Daniela Matha mit dem Veranstaltungsplakat. Foto: p/Stadt Offenbach

Offenbach (red) – Der Hafen in Offenbach ist kein Umschlagplatz mehr für Güter – in der Heyne-Fabrik werden keine Schrauben mehr hergestellt: die meisten Industrien und Produktionen, die ehemals das Bild der Stadt prägten, gibt es nicht mehr.

Die „Route der Industriekultur“ der Kulturregion Frankfurt Rhein-Main vereint ganzjährig über 1.000 lebendige Zeugnisse dieser industriellen Vergangenheit und Gegenwart zwischen Bingen am Rhein, Aschaffenburg, Darmstadt und Friedberg. An den Tagen der Industriekultur vom 13. bis 21. August öffnen sich Orte, die sonst nicht zugänglich sind.

„Die Route der Industriekultur passt zu unserer Art der Konversion“, erklärt Daniela Matha, Geschäftsführerin der für die Entwicklung des Offenbacher Hafengebietes zuständigen Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft (OPG). 256.000 Quadratmeter groß ist das Gebiet, auf dem derzeit ein neues urbanes Zentrum entsteht. Die ersten Häuser sind bereits bewohnt, es gibt schon eine Pizzeria und ein Einkaufszentrum, aber auch noch viele Baustellen. Um den Übergang zu gestalten, gab und gibt es Zwischenlösungen wie den ursprünglich als Interimslösung gedachten Hafen 2.

Temporärer Ausstellungsort

Das Kulturzentrum ist immer noch da, allerdings inzwischen auf einem anderen Gelände. „Wir wollen Transformation immer mit Zwischennutzung begleiten“, sagte Matha weiter, deshalb gibt es den Hafengarten und neu die Kressmann-Halle auf dem für den Neubau der Hochschule für Gestaltung (HfG) vorgesehenen Gelände. Bis zum Abriss der ehemaligen Werkstatthalle wird diese als temporärer Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst genutzt, in der kernsanierten Halle sind Arbeiten von David Schiesser und Dauphine Klein zu sehen. Während der Tage der Industriekultur ist der Hafen Offenbach einer von insgesamt 185 Programmpunkten mit 400 Veranstaltungen. „Manche Orte sind exklusiv nur an diesen Tagen zugänglich“, erklärt Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der Kulturregion.

Das Programmheft liegt ab sofort kostenfrei in Rathäusern, Bürgerbüros und Touristen-Informationen aus und steht online zum Herunterladen (auch unter www.krfrm.de) bereit.