„Wir benötigen folglich neue und kreative Ideen, um den Bestand an geförderten Wohnungen in Offenbach trotz der engen finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt auszubauen“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Schneider.
„Auf Initiative der SPD-Fraktion wurde daher für die anstehende Stadtverordnetenversammlung ein Koalitionsantrag eingebracht, der festsetzt, dass städtische Grundstücke zum Zwecke der Wohnbebauung ab einem Bauvorhaben von 30 Wohneinheiten nicht mehr ausschließlich nach dem Höchstbieterprinzip vergeben werden, sondern an den Investor, der bereit ist, 30 Prozent der geplanten Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus zu errichten“, so der Sozialdemokrat. Denn: „Auch in Offenbach ist die Nachfrage nach Grundstücken von Seiten privater Wohnbauinvestoren inzwischen so hoch, dass die Stadt beim Verkauf städtischer Grundstücke einen wirksamen Hebel besitzt, um für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen“.
In anderen Städten gebe es schon ähnliche Konzepte, die mit dem Anstieg der Grundstückspreise auch hier in Offenbach funktionieren müssten, zumal der Zuzug in die Rhein-Main-Region auch künftig anhalten werde. So stieg die Bevölkerungszahl Offenbachs im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um rund 2000 auf 129 000 Einwohner. Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits im Jahr 2011 die wohnungspolitischen Leitlinien beschlossen, um den Bestand an geförderten Wohnungen zu sichern. „Deren Grundlage ist allerdings eine Bevölkerungsprognose von nur 120.000 Einwohnern im Jahr 2020, womit die Leitlinien den zukünftigen Bedarf an bezahlbaren Wohnraum unterschätzen und folglich einer Ergänzung bedürfen“, argumentiert der Sozialdemokrat.
Diese Ergänzung habe die SPD-Fraktion nun als Koalitionsantrag eingebracht. Denn: „Wohnen in der Stadt muss für alle gesellschaftlichen Schichten bezahlbar bleiben. Nur so kann eine Segregation verhindert werden und jeder in der Stadt seinen Platz zum Leben finden.“