Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wurde das Angebot stark erweitert Offenbacher Stadtbusse fahren nun länger und häufiger

Um ein Drittel ausgebaut wurde der Öffentliche Nahverkehr zum verbundweiten Fahrplanwechsel des RMV. Foto: fj

Offenbach (red) – Dichtere Taktzeiten, längerer Linienbetrieb und mehr Fahrten im Spätverkehr: Offenbachs Stadtbusverkehr wird leistungsfähiger und attraktiver. Zum verbundweiten Fahrplanwechsel des RMV am 9. Dezember haben die Stadt und die Mobilitätsunternehmen der Stadtwerke-Gruppe den Öffentlichen Nahverkehr um ein Drittel ausgebaut.

Die Stadtbusse fahren jetzt nicht nur tagsüber, sondern auch abends in kürzeren Abständen und sind außerdem bis spät in die Nacht unterwegs.

Der Ausbau des ÖPNV-Angebotes ist Bestandteil des neuen Offenbacher Nahverkehrsplans. Mobilitätsdezernentin Sabine Groß: „Mit dieser ganz erheblichen Leistungssteigerung tragen wir nicht nur den erhöhten Mobilitätsanforderungen durch den schnellen Zuwachs an Einwohnern und Arbeitsplätzen Rechnung. Mit einem leistungsfähigen und attraktiven Nahverkehrssystem wollen wir auch mehr Menschen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel motivieren und zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz in Offenbach beitragen.“

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sei eine große finanzielle und logistische Herausforderung, sagt Anja Georgi, Geschäftsführerin der SOH-Mobilitätsgesellschaften. So wachse die Busflotte von 72 auf 87 Fahrzeuge, die Zahl der Beschäftigten steige von 220 auf rund 270. Jährlich werden die OVB-Busse jetzt 4,1 statt 3,3 Millionen Kilometer zurücklegen.

Linienbetrieb bis zwei Uhr nachts

Der Linienbetrieb der meisten Stadtbusse wurde um eine Stunde verlängert und der Bedienungszeitraum bis etwa zwei Uhr ausgeweitet. Dies bedeutet eine weitere Abfahrt ab „Marktplatz“ gegen 1.45 Uhr.

Auch bei der Linie 106, die bislang in den späten Abendstunden, also während der sogenannten Schwachverkehrszeit, nicht verkehrte, wird der Bedienungszeitraum verlängert, von bislang 22 Uhr auf zwei Uhr. Ebenfalls die Linie 107 wird von Montag bis Samstag länger fahren, ihr Betrieb endet dann nicht mehr um 20 Uhr, sondern erst um 22 Uhr. Und auch der Betrieb der bis Obertshausen verkehrenden Linie 120 wird bis 22 Uhr ausgedehnt – dies allerdings nur innerhalb des Offenbacher Stadtgebiets.

Mit dieser Umstellung beginnt der gesamte Spätverkehr erst um 22 Uhr statt bisher um 20 Uhr. Das bedeutet, die Hauptverkehrszeit mit ihren dichteren Taktzeiten von 15 Minuten wird bis 22 Uhr abends ausgeweitet.

Offenbachs Stadtbusse fahren somit abends nicht nur länger, sondern auch häufiger. Das Bedienungsangebot wird auf allen Linien (außer 103 und 120) montags bis samstags zwischen 20 und 22 Uhr deutlich erhöht. Der Takt wird entweder durchgehend auf einzelnen Linien oder aber durch die Kombination von Linien, die sich auf bestimmten Streckenabschnitten ergänzen, stark verdichtet. Dadurch wird abends nahezu das gesamte Stadtgebiet im 15-Minuten-Takt bedient.

Auch am Tag (vor 20 Uhr) wird das Stadtbus-Angebot deutlich verbessert. Entweder durch einzelne Linien oder durch die Kombination von Linien wird nahezu das gesamte Stadtgebiet im 15-Minuten-Takt bedient. Auf den Hauptachsen der besonders stark genutzten Linien 101, 104 und 105 fahren die Busse in den Verkehrsspitzenzeiten sogar im 7,5-Minuten-Takt.

Weitere Stadtbereiche werden in diesem schnellen Rhythmus durch die Kombination von Linien mit der City verbunden. So ergänzen sich die Fahrpläne der Linien 104 und 102 im Abschnitt zwischen Theater/ Messehallen und Kaiserlei in etwa zum 7,5-Minuten-Takt.

Weil durch die Taktverdichtung auf zahlreichen Linien keine langen Übergangszeiten mehr entstehen, wird die Umsteigesituation zwischen Bus und S-Bahn grundsätzlich verbessert.

Mit dem Fahrplanwechsel wird insgesamt der Takt der OVB-Buslinien harmonisiert. Die Stadtbusse fahren dann während der Hauptverkehrszeiten überwiegend alle 7,5, 15 oder 30 Minuten. Darüber hinaus verkehren künftig alle Linien unabhängig von Tag und Verkehrszeit im jeweils gleichen Streckenverlauf.

Der Ausbau des ÖPNV ist Bestandteil des neuen Nahverkehrsplans für die Jahre 2018 bis 2022.

Dieses Entwicklungskonzept soll in zwei Phasen umgesetzt werden. In einer ersten, mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember beginnenden Phase werden die Taktzeiten verdichtet und der Bedienungszeitraum ausgeweitet.

In einer zweiten, mit dem Fahrplanwechsel 2019 beginnenden Phase ist geplant, das Liniennetz auszudehnen, um Neubaugebiete wie „Bürgel-Ost“ oder „An den Eichen-Nord“ an das ÖPNV-Netz anzubinden.

www.offenbach.de/fahrplanwechsel