Eröffnung des neuen Quartierparks im Mathildenviertel Ein Ort der Begegnung und Kommunikation

Karin Zein-Schenk vom Quartiersmanagement und Stadtrat Paul-Gerhard Weiß bei der Eröffnung des Quartiersparks im Mathildenviertel. Der Park soll ein Ort sein an dem sich alle Generationen wohlfühlen. Foto: Stadt Offenbach/p

Offenbach (red) – „Eine grüne Oase als Ort der Begegnung“ ist in den letzten Monaten auf dem ehemaligen „Friedel-Gelände“ gegenüber der Mathildenschule entstanden.

In enger Abstimmung mit den Bewohnern des Quartiers hat das Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement dort einen neuen attraktiven Quartiersmittelpunkt für die Nachbarschaft geschaffen, der insbesondere den Kindern gefallen dürfte: Auf rund Zweidrittel der 2.300 Quadratmeter großen Fläche warten Wippschaukel, Kletterwand und kleine Häuser darauf, von kleinen und größeren Kindern erobert zu werden.

Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, der den Quartierspark eröffnete, lobte die entstandene Fläche und das Raumnutzungskonzept inmitten der dichter werdenden Stadt. Denn immerhin liegt der gesamte Bereich auf der privaten Tiefgarage der Anwohner des neuen Wohn-und Geschäftshauses Gerberstraße. Trotzdem haben die Landschaftsplaner vom Frankfurter Büro HKK großzügige Grünflächen und sogar 18 Bäume untergebracht. „Auch Schatten wird es irgendwann geben“, verspricht die zuständige Landschaftsarchitektin Annina Kreißl mit Blick auf die jungen Bäume. Bei der Konzeption haben die Planer den geraden Wänden der umgebenden Bebauung eine geschwungene Formensprache entgegengesetzt, die Topografie trennt Beete von Wegen, Stahlbänder umfassen grüne Inseln, es gibt keine Stufen und alle Bereiche sind barrierefrei erreichbar. „Die Anwohner profitieren in diesem hochverdichteten Stadtteil von zusätzlichem Grün, Erholungsflächen und Spielangeboten für Kinder rechtzeitig zum Sommer“, betonte Stadtrat Weiß. Durch den neuen Spielplatz wird auch eine Forderung des städtebaulichen Rahmenplans „Soziale Stadt“ und des Spielplatzrahmenplans eingelöst, in der unterversorgten Innenstadt neue Spielplätze für Kinder zu schaffen. Das Projekt, mit Gesamtkosten einschließlich Planungskosten in Höhe von 570.000 Euro, wurde gefördert durch das Programm „Hegiss – Hessische Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt“. Bereits im Jahr 2013 fand im Zuge dieses Förderprogramms während der Entwurfsphase eine Bürgerbeteiligung statt. Als erster praktischer Bürgerbeitrag zum geplanten Quartierspark Mathildenviertel fertigten Bürgern in einem offenen Bildhauerworkshop Natursteinstelen mit quartiersspezifischen Motiven an. Diese Stelen wurden nun fest im Park installiert. Der Park mit einer Fläche von rund 2.250 Quadratmetern ist für die Öffentlichkeit über drei Eingänge (Mathildenstraße 13-15, Gerberstraße 16 und Bieberer Straße 58-60) zu erreichen. Dadurch ist auch eine attraktive fußläufige Verbindung zwischen der Mathildenstraße und der Bieberer Straße entstanden. Die Gestaltung des Quartiersparks basiert auf der Idee von Spielinseln, die – eingefasst von Rasenhügeln – durch zahlreiche Laubbäume und locker verteilte Strauchgruppen begleitet werden. Dadurch wird, so das Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement, die Raumwirkung sowie die Aufenthaltsqualität der Parkanlage zusätzlich gesteigert: Ort der Begegnung und Kommunikation und zugleich Raum geben für Ruhe und Rückzug soll der neu eröffnete Quartierspark. Daran war bei der Eröffnung nicht zu denken: Begeistert eroberten die Kinder aus der Kindertagesstätte Miriam der Ziongemeinde die Flächen, nachdem sie die Gäste mit einigen Liedern erfreut hatten.