Profis und Hobbysportler radeln um den Sieg „Rad, Wein & Gesang“ am Landgrafenring in Offenbach

1.000 Meter lang ist der Rundkurs, den die Fahrer bis zu sechzig Mal abfahren müssen. Foto: Blende13/Rainer Kraus (p)

Offenbach (red) – Das Radsport- und Kulturfest „Rad, Wein & Gesang“ findet am Freitag und am Samstag, 28. und 29. Juli, zum dritten Mal statt. Schwierig waren die Wetterbedingungen der Vorjahre: 2015 galt es, das heißeste Wochenende des Jahres auszuhalten, 2016 wurden die Gäste, Musiker und Gastronomen jeden Abend von Gewittern beinahe weggespült. Nun hoffen die Veranstalter – der Laden Artefakt, der RSC Bürgel, Bike Department Offenbach und der Radfahrerverein Frisch Auf –, dass diesmal alles rund läuft.

2017 findet das Fest an einem neuen Ort statt. Die Radrennstrecke wurde verlängert und führt jetzt über den Hessen- und Landgrafenring. Dieser Rundkurs entspricht ungefähr der Strecke, wie sie bis in die 1990er Jahre bei vielen Rennen gefahren wurde. Das Weinfest spielt sich direkt an der Start- und Ziellinie ab, dort, wo der Hessenring zum Landgrafenring einen Knick bildet.

Am Freitag um 17 Uhr geht es mit Wein und Musik direkt ins Wochenende. Das Weinangebot kommt wieder von „Die Genussverstärker“ und „midi#bib“, Softdrinks und Kleinigkeiten zum Essen bieten die mitwirkenden Vereine an. Um 18 Uhr gibt der Chor Stimmwolf aus Darmstadt den Ton an. Ab 20 Uhr spielt das Uli Schiffelholz-Trio.

Um zwölf Uhr starten die Amateure

Für die Rad-Rennen am Samstag auf dem Rundkurs werden die Straßen gesperrt und die Bushaltestellen verlegt. Der erste Start erfolgt um zwölf Uhr für die Amateure. Sie müssen 60 Runden, also 60 Kilometer, absolvieren und dabei in jeder zehnten Runde einen Sprint um Wertungspunkte ausfahren. Anschließend wird die Strecke für die Jugend freigemacht. Es werden Rennen über zehn Kilometer (U11), über 18 Kilometer (U13) und über 35 Kilometer (U15) gefahren.

Ein weiterer Höhepunkt des Rennprogramms wird die Austragung der offenen Offenbacher Stadtmeisterschaft sein. Durch Zufall ist ein verschollener Wanderpreis wieder aufgetaucht, der erstmals im Jahr 1950 vom damaligen Sportamt der Stadt Offenbach und danach regelmäßig vergeben wurde. 1968 wurde er das letzte Mal verliehen. Jede Frau und jeder Mann kann sich zu diesem Radrennen um die Stadtmeisterschaft anmelden, solang er oder sie auf einem Rennrad (Straßenrad) fährt. Das Rennen geht über 40 Runden, Start ist um 16.30 Uhr am Landgrafenring. Das Startgeld beträgt zehn Euro. Eine Anmeldung ist noch bis Freitag möglich unter jb[at]artefakt-offenbach[dot]de.

Lizenzfahrer dürfen zweimal an den Start gehen

Um 18 Uhr hat dann die ABC-Klasse die Möglichkeit zur Revanche. Die Lizenzfahrer können in Offenbach zweimal an einem Tag an den Start zu gehen – eine Besonderheit, die sich sonst nirgendwo findet. So können die Rennfahrer wertvolle Platzierungen für den Klassenerhalt oder einen Aufstieg zu sammeln. Auch beim zweiten Rennen müssen 60 Kilometer gefahren werden. Diesmal wird der Sieger erst in der letzten Runde ermittelt. Wer dann als erster den Zielstrich überquert, gewinnt das Rennen.

Ein weiterer Wettbewerb kommt an den Landgrafenring: ein Battle-Rennen, also ein Beschleunigungsrennen mit Ausscheidungsmodus, so wie 2014 – damals noch im alten Hafen mit Ziel im Boxclub. Dieses Rennen ist für alle Exoten der Fahrradszene offen, egal ob Fixie, Rennrad, BMX oder Mountainbike. Das Prinzip des Race Battles ist sehr einfach: Eine 200 Meter lange Strecke wird im Battle Modus gesprintet. Wer zuerst über die Ziellinie fährt, ist eine Runde weiter. Jedes Rad und jeder Teilnehmer ist zugelassen. Das Rennen findet am Samstag um 20 Uhr statt, Anmeldungen sind noch bis Freitag möglich unter jb[at]artefakt-offenbach[dot]de.

Am Samstag spielt ab 18 Uhr das Duo BassParTwo Lieder aus den 30er- bis 70er Jahren. Der ADFC ist mit einem Infostand vertreten, und die „OFFcourse!“-Initiative stellt Projekte vor. Auch werden Probefahrten mit dem E-Bike vom Hersteller Riese & Müller aus Darmstadt angeboten, und es können die neuesten High-Tech-Rennrahmen des spanischen Rennradproduzenten Orbea besichtigt werden.