Schüler freuen sich über besonders lohnende Abfälle „Sauberhafter Schulweg“ sorgt für Konkurrenzkämpfe

Die Eichendorffschüler wurden von Bürgermeister Peter Schneider beim Müllsammeln unterstützt. Foto: Stadt Offenbach/Georg

Offenbach (red) – „Weg da, das ist meine Zigarette, ich habe sie zuerst gesehen“, rief der Grundschüler aus der Eichendorffschule und stürzte sich mit Begeisterung auf die Beute. Seine Lehrerin, Bürgermeister Peter Schneider und Christian Loose, stellvertretender Leiter des ESO Eigenbetriebs aus dem Geschäftsfeld Stadtservice der Stadtwerke Unternehmensgruppe, hörten den Jubelschrei mit Freude. Denn die Mädchen und Jungen, mit denen sie an diesem Vormittag unterwegs waren, beteiligten sich an der landesweiten Aktion „Sauberhafter Schulweg“.

Ausgerüstet mit Abfallgreifern, Müllsäcken und Handschuhen vom ESO Stadtservice, machten sie sich mit viel Engagement daran, die Gehwege und Rinnsteine rund um ihre Schule von Zigarettenkippen, zerknäulten Papiertaschentüchern und anderem Müll zu befreien. Dabei kam es durchaus auch zu beinharter Konkurrenz um besonders lohnende Abfälle. Rund 230 Kilo vor allem kleinstteiligen Müll hatten die Grundschüler schließlich mit den Müllzangen aufgeklaubt und an den ESO Stadtservice zum Entsorgen übergeben. Größter Fund war ein altes Fahrrad, das die Eichendorffschüler im Teich des Martin-Luther-Parks entdeckten. Insgesamt machten in diesem Jahr 13 Offenbacher Schulen bei der Aktion Sauberhafter Schulweg mit, sie holten 1,3 Tonnen Abfall von den Straßen.

Kinder sollen frühzeitig auf sauberes Umfeld achten 

Die Eichendorffschüler wurden von Bürgermeister Peter Schneider unterstützt. Der packte als zuständiger Dezernent selbst mit an und unterwies auch gleich noch zahlreiche Grundschüler – er war früher selbst Lehrer – im richtigen Umgang mit den Müllgreifern. „Es ist gut, wenn die Kinder schon frühzeitig auf ein sauberes Umfeld achten“, sagte er, während er einem kleinen Jungen half eine Abfalltüte zu bändigen, die fast genauso groß wie der junge Müllsammler selbst war.

150 Kinder aus drei ersten und zwei zweiten Klassen sowie einer Vorklasse waren in diesem Jahr dabei. Die Teilnahme der Eichendorffschule an der Aktion Sauberer Schulweg gehört zur festen Tradition, seit die ESO Stadtservice GmbH im Jahr 2009 die Organisation übernommen hat. Aber auch schon vorher hat diese Müllsammelaktionen in Kooperation mit Offenbacher Schulen organisiert. Federführend ist dabei Abfallberaterin Gabriele Siegfart. „Die Kinder sammeln vor allem Zigarettenkippen, Flaschen, Dosen, Kronkorken, Umverpackungen von Süßigkeiten, Essensreste und Ähnliches. Wenn sie größere Abfälle wie Autoreifen, verrostete Fahrräder wie jetzt im Martin-Luther-Park oder Möbelteile finden, holt der Stadtservice diese gesondert ab.“

In diesem Jahr waren die Leibnizschule, die Schillerschule, die Schule Bieber mit ihrer Haupt- und Zweigstelle, die Oswald-von-Nell-Breuning-Schule, die Wilhelmschule, die Albert-Schweitzer-Schule, die Bachschule, die Eichendorffschule, die Geschwister-Scholl-Schule, die Goetheschule, die Gewerblich-technischen Schulen sowie die Lauterbornschule dabei. Die Aktion ist Teil der seit 2002 laufenden Umweltkampagne Sauberhaftes Hessen der Landesregierung. Mit ihr soll das Bewusstsein für eine intakte Umwelt, den Wert von Ressourcen und die Bedeutung der Abfallvermeidung geschärft werden.