Pilotprojekt an der Geschwister-Scholl-Schule erfolgreich gestartet Schüler lernen das Mülltrennen

Die Siegerinnen des Kunstwettbewerbs mit den neuen Etiketten für die Abfallbehälter: In der Kategorie Verpackung gewann Huriye-Nur Sertkan (Klasse 9b), in der Kategorie Restmüll Laticia Velemir (Klasse 10c), in der Kategorie Papier Matea Radovac, Klasse 8d. Foto: Monika Müller/p

Offenbach (red) – Für die 600 Schüler der Geschwister-Scholl-Schule wird Abfall farbig. Erstmals stehen jetzt jeder Klasse in den rund 70 Räumen drei Abfallbehälter für die getrennte Sammlung zur Verfügung: Einer mit gelbem Deckel für Verpackungen, ein grüner für das Altpapier und ein grauer für den Restmüll.

In einem Wettbewerb haben die Schüler im Kunstunterricht Bilder der Abfallfraktionen entworfen, die drei besten werden als Etiketten auf die Abfallbehälter gedruckt. Auf dem Schulhof geht das Farbspiel weiter: Auch hier stehen an zwei Stationen sogenannte Vier-Tonnen-Wertstoffsammler, also vier Behälter mit den farbigen Deckeln. Die vierte Tonne ist für den Bioabfall, der in der Cafeteria und auf dem Schulhof gesammelt wird.

Die groß angelegte Ausstattung mit den zusätzlichen Abfallbehältern in den Klassen erfolgt im Rahmen eines Pilotprojektes, das die Stadtwerke Unternehmensgruppe SOH nach und nach mit ihren Geschäftsfeldern Stadtservice und Immobilien auch auf weitere Offenbacher Schulen ausdehnen möchte.

Sascha Saleem, im Geschäftsfeld Immobilien für die technischen Anlagen in Schulen zuständig, hatte schon länger die Abfalltonnen auf den Schulhöfen im Blick: „Die Restabfallbehälter waren im Verhältnis zur Schülerzahl überdimensioniert und quollen trotzdem über, während die Behälter für die anderen Fraktionen kaum gefüllt waren.“ Er schrieb darüber eine Analyse, die neben der Beschreibung des Ist-Zustandes auch Verbesserungsvorschläge enthielt: Nicht nur die Schüler, sondern auch die Reinigungskräfte in den Schulen sollten künftig zur richtigen Abfalltrennung angeleitet werden.

Bevor dies aber flächendeckend umgesetzt wird, wurde die Geschwister-Scholl-Schule, Integrierte Gesamtschule in Bieber, für einen Probelauf gewonnen. Bei deren Schulgremien rannten Sascha Saleem und Gabriele Siegfart, Abfallberaterin des Stadtservices, offene Türen ein.

„Das Kollegium war schon lange unzufrieden, dass der meiste Abfall im Restmüllcontainer entsorgt wurde und hat dem Projekt einstimmig zugestimmt“, sagt Susanne Grünleitner, Stufenleiterin für die Jahrgänge 7 bis 9. Gabriele Siegfart, Sascha Saleem und sein Kollege Daniel Pröse haben gemeinsam mit Susanne Grünleitner und Schulsozialarbeiterin Annette Rösch vom CVJM Frankfurt das Konzept dazu ausgearbeitet. Zum Auftakt gab es Mitte Februar dazu einen Projekttag: Gabriele Siegfart informierte in diesem Rahmen über Abfallvermeidung und Abfalltrennung, die Lehrer vertieften das Thema im Unterricht.

Inzwischen trennen die Schüler so gut, dass Sascha Saleem eine von drei Restmülltonnen mit einem Volumen von 1.100 Litern an der Geschwister-Scholl-Schule ab- und eine Gelbe Tonne für Verpackungsmüll nachbestellt hat.

Auch die besten Bilder des Kunstwettbewerbs wurden nun im Rahmen einer Schulfeier prämiert. Unter den Siegern sind Vanessa Stancu aus der Jahrgangsstufe 7, Ülküsah Günesen aus der Stufe 8, Uddin Naina, Jessica Kolarz, und Audrey Brempong aus Stufe 9, sowie Marina Kreconic, Sitichai Ayamuang und Giovanna Cacciato aus Stufe 10.

Die Bilder von Huriye-Nur Sertkan (Stufe 9), Laticia Velemir (Stufe 10) und Matea Radovac (Stufe 8) wurden von der Jury prämiert und kommen nun zur Illustration des Inhaltes auf die jeweiligen Abfallbehälter in den Klassenräumen.