Der Fachtag sollte die pädagogischen Mitarbeitenden für das Thema sensibilisieren. „Wir wollen Kinder vor jeglicher Form von Gewalt schützen,“ sagte Annette Jordan von Evangelischen Kirchengemeindeverband Offenbach.
Für die Teilnehmer gab es Workshops, die den Kinderschutz aus verschiedenen Perspektiven betrachteten. Den Erzieherinnen wurden an dem Fachtag wichtige Impulse für ihre Arbeit vermittelt.
Ute Weiß von der Fachberatung Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau plädierte dafür, Signale von den Kindern aufmerksam wahrzunehmen und ihnen Anliegen Gehör zu schenken.
Wenn Erzieherinnen feststellen, dass Kinder Gewalt oder Vernachlässigung erfahren, sei es wichtig, die Eltern darauf anzusprechen und den Familien kompetente Hilfe zu vermitteln. Auch für den Fall, dass es in den Kitas zu Übergriffen an Kindern komme, müsse vorgesorgt werden. Dazu gebe es einen klaren Verhaltenskodex für die Erzieherinnen und einen Plan, wie in diesem Fall vorgegangen werden solle.
Der Dekanatsjugendreferent Marko Schäfer, der das Kinderschutzkonzept für die Einrichtungen der evangelischen Kirche in Offenbach erarbeitet hat, betonte, dass auch in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit, den Freizeiten und der Konfirmandenarbeit das Wohl und der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt stehe.
Alle Mitarbeitenden seien verpflichtet, alle drei Jahre ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen. Das gelte auch für ehrenamtliche Mitarbeiter.
„Wir wollen alles tun, damit Kinder vor Grenzverletzungen, Übergriffen, Misshandlungen und sexuellen Übergriffen geschützt sind,“ erläuterte er. Ausgehend von den UN-Kinderrechten, dem Bundeskinderschutzgesetz und dem Kirchenrecht der EKHN seien verbindliche Standards für alle kirchliche Einrichtungen in Offenbach festgelegt worden, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.