Zwei Pokale bei Hessischen Jugendeinzelmeisterschaften/ Gute Platzierung bei Senioren-Mannschaftsweltmeisterschaft Senioren-Schachspieler können mit erfolgreicher VSG-Jugend mithalten

Rolf Zimmermann, Michael Höhn, Peter Wolff und Carsten Theuer auf der linken Seite in Runde 5 gegen die Athener Lokalmatadoren. Fotos: p

Offenbach (red) – Die Altersklassen U12 bis U18 spielten nun in der Jugendherberge Bad Homburg ihre Hessischen Schachmeister aus. Elf Kinder und Jugendliche der VSG 1880 Offenbach waren in den verschiedenen Altersklassen am Start und zeigten sehr gute Leistungen.

In der U12 waren Lennart Bergmann, Florin Werner, Benjamin Scheel und Filip Laux mit von der Partie. Filip hatte am vorausgegangen Wochenende die Hessische U10-Blitzmeisterschaft gewonnen und spielte nun bei den Älteren einfach weiter. Ein erster Höhepunkt war der gemeinsame Gewinn des Fußballturnieres, das im Rahmen des Freizeitprogrammes der Hessischen Schachjugend stattfand. Aber auch „schachlich“ sorgten die Vier für Highlights. Florin erspielte sich mit hervorragenden 6,5 von neun möglichen Punkten nach neun Runden den fünften Platz. Das reichte zwar nicht für einen großen Pokal, wurde aber mit einem Startplatz für die Deutschen U12-Jugendeinzelmeisterschaft im Juni in Willingen belohnt. Lennart mit 6/9 wurde sehr guter Zwölfter. Noch U10-Kind Filip wurde mit 5,5/9 hervorragender 19. bei den Älteren. Und auch Benjamin Scheel konnte sich mit 50 Prozent aller möglichen Punkte in dem 64 Starter umfassenden Feld dieser Altersgruppe im Mittelfeld gut behaupten.

Bei den Mädchen waren Rosalie Werner, Laura Dixon und Lea Wagner für die VSG in der Altersgruppe U14w am Start. Rosalie spielte ein durchwachsenes Turnier gemessen an ihrem eigenen Ansprüchen. Als Mitturnierfavoritin musste sie am Ende einen halben Punkt zu viel abgeben und belegte unter vier punktgleichen Spielerinnen den dritten Platz der Hessenmeisterschaft. Da sie auch die Hessische U16w-Blitzmeisterschaft gewinnen konnte, wurde sie am Ende mit zwei Pokalen belohnt. So schön diese Erfolge sind, konnten diese nicht die Enttäuschung über die knapp verpasste Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft verdecken. Auch Laura Dixon hatte bis zur letzten Runde noch Chancen auf den Gesamtsieg. Doch eine Niederlage im letzten Spiel warf sie auf Platz sechs zurück. Lea Wagner spielt noch gar nicht so lange Schach, Platz 11 ist daher aller Ehren wert.

In der U16 ging Tom Werner an den Start. Hier durften nur vorqualifizierte Spieler antreten. Platz zwölf im Mittelfeld ist für ihn ein guter Erfolg.

Schließlich waren in der offen ausgetragenen Hessischen U18-Open-Meisterschaft mit Maxim Warburg, Stefan Vujadinovic und Jan Krasowitzki drei weitere VSGler dabei. Maxim Warburg landete mit 3,5 von 7 möglichen Punkten exakt in der Mitte des 60 Teilnehmer umfassenden Starterfeldes dieser Altersgruppe. Stefan erspielte sich bei seinem ersten großen Turnier überhaupt auf Anhieb drei Punkte, während Jan mit 2,5 Punkten in der Abschlusstabelle noch im unteren Mittelfeld landete.

Neben der spannenden Hessenmeisterschaft boten die Teamer der Hessischen Schachjugend erneut ein sehr abwechlungsreiches und unterhaltsames Programm für die in Summe mehr als 300 Teilnehmer quer über alle Altersklassen.

Sensationeller 14. Platz

Normalerweise sind es insbesondere die Jugendlichen der VSG 1880 Offenbach, die mit Meistertiteln und Turniererfolgen für Furore sorgen. Rolf Zimmermann, Michael Höhn, Peter Wolff, Carsten Theuer und Udo Lanz zeigten bei der Seniorenmannschaftsweltmeisterschaft in der Altersklasse 50+, dass die Senioren der VSG 1880 Offenbach der Jugend jedoch in keinster Weise nachstehen.

Attraktiver Austragungsort dieser vom 15. bis 25. April über neun Runden ausgespielten Senioren-Mannschaftsweltmeisterschaft war die frühlingshafte griechische Insel Rhodos. Unter den 26 teilnehmenden Teams, davon 23 Nationalmannschaften und drei Vereinsmannschaften, waren unsere Offenbacher Vereinsvertreter als krasse Außenseiter von Setzplatz 23 ins Rennen gestartet. Doch von Angang an deutete sich an, dass die fünf Offenbacher nicht als leichter Punktelieferant angereist waren. In dem mit zahlreichen Großmeistern gespickten Turnier waren sie für mehr als eine Überraschung gut. Schon in der ersten Runde gelang ein unerwartetes Unentschieden gegen die deutlich stärker besetzte russische Frauennationalmannschaft. Siege gegen Finnland, Wales, Schwedens zweite Mannschaft sowie den Osloer Schachverein sorgten nach neun Runden für ein ausgeglichenes Punktekonto und einen völlig unerwarteten, sensationellen 14. Tabellenplatz in der Abschlusstabelle. Um das einzuordnen: Die mit drei Großmeistern und zwei Internationalen Meistern besetzte Deutsche Nationalmannschaft holte auch nur zwei Mannschaftspunkte mehr als die Offenbacher Senioren. Verdienter Weltmeister wurde übrigens die Mannschaft der USA vor Italien und Israel.

Vor dem Rückflug nach Offenbach feierte die Mannschaft samt mitgereisten Ehefrauen noch ausgiebig den verdienten Erfolg. Jeden Freitagabend ab 19.30 Uhr steht das Vereinsheim in der Arthur-Zitscher-Straße 22 allen Interessierten unabhängig von ihrer Spielstärke offen. www.vsg-1880-offenbach.de

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