Offenbach hat eine neue Anpassungsmanagerin Stadt versucht sich auf Klimawandel einzustellen

Klimaanpassungsmanagerin Laura Düpre ist neu im Umweltamt. Foto: Stadt Offenbach / p

Offenbach (red) – Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, zunehmende Hitzetage und anhaltende Trockenheit in Offenbach sind nur einige der Wetterphänomene, die aufgrund des Klimawandels künftig noch zunehmen werden. Die Stadt Offenbach versucht, sich durch unterschiedliche Maßnahmen auf den Klimawandel einzustellen und einige der zu erwartenden Folgen abzuschwächen. Hierzu haben Magistrat und Stadtverordnete im Juni 2017 die Gesamtstrategie des Integrierten Klimaschutzkonzeptes zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen.

Mit Fördermitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat die Stadt von März 2016 bis April 2017 ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet.

Unter großer Beteiligung von Bevölkerung, Politik und fachrelevanter Organisationen wurden besonders vom Klimawandel betroffene Bereiche in Offenbach ermittelt und der Handlungsbedarf identifiziert.

Auf dieser Grundlage wurde eine Gesamtstrategie mit Leitbild zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt – sowie ein Maßnahmenkatalog mit prioritären Maßnahmen zur zeitnahen Umsetzung ausgearbeitet.

Für die Umsetzung des Konzeptes wurde die Stelle eines Klimaanpassungsmanagers beim Umweltamt geschaffen. Seit dem 1. November 2019 übernimmt Laura Düpre für ein Jahr die Stelle der Klimaanpassungsmanagerin. Ihr Vorgänger Lukas Glitsch hat sich innerhalb des Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz für eine andere Stelle im Immissionsschutz beworben und wurde dort angenommen. Er kümmert sich nun um die Verwaltung von rund 15 Millionen Euro aus Fördergeldern zur Umsetzung der Gesamtstrategie zur Luftreinhaltung.

Die Vollzeitstelle der Klimaanpassungsmanagerin wird noch für ein Jahr zu 90 Prozent durch Mittel der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums gefördert. Der Förderzeitraum läuft noch bis Oktober 2020.

Laura Düpre kommt aus Gießen, wo sie an der Justus-Liebig Universität den Bachelor in Umweltmanagement und den Master in Umwelt- und Ressourcenmanagement studierte. Für ihre erste Stelle beim bundesweit aktiven Projekt Stromspar-Check zog sie 2016 nach Frankfurt. Als Klimaanpassungsmanagerin setzt sie die priorisierten Maßnahmen aus dem Klimaanpassungskonzept um. Insbesondere sollen die zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels (z.B. Hitze, Trockenheit, Starkregen und Hochwasser) bei Planungsprozessen bedacht und bei bestehenden Planungen integriert werden.

Laura Düpre: „Ich freue mich auf die spannenden Aufgaben und bin schon gut in Offenbach angekommen. Wir haben hier mit den Klimaanpassungsmaßnahmen viele Ansatzpunkte, um für die Bürgerinnen und Bürger Vorsorge zu treffen. Der Sommer dieses Jahres hat uns gezeigt, dass gesundheitliche Risiken ganz schnell durch die langanhaltende Hitze eintreten können und der Trockenstress zerstört unsere Bäume. Das Leben in einer Stadt am Wasser bringt viele Vorteile, auch ich genieße meinen Arbeitsweg auf dem Fahrrad am Main entlang. Wir müssen die Synergien von verschiedenen Akteuren in der Stadt zusammenführen und nutzen, damit wir Offenbach zukunftsfähig machen.“

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.

Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.