Geboren wurde Sauer 1964 in Offenbach, aufgewachsen ist er in Waldheim. An der Rudolf-Koch-Schule legte er 1984 sein Abitur ab und begann danach sein Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1991 legte er die Prüfung zum Sanitäter ab, zwei Jahre später die Brandassessorprüfung an der Landesfeuerwehrschule Nordrhein-Westfalen.
Die Ausbildung von Feuerwehr-Nachwuchs ist Sauer ein besonderes Anliegen: Seit 1993 wird er regelmäßig als stellvertretender Beisitzer oder Beisitzer des Prüfungsausschusses an der Hessischen Landesfeuerwehrschule bestellt.
Selbst Hochwasser hält ihn nicht auf
Sein beruflicher Lebenslauf ist zu ergänzen durch die Wahl zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren Hessen (AGBF) im Jahr 2008, im November 2009 wurde ihm die Silberne Katastrophenschutz-Medaille für 25 Jahre aktive Dienstzeit verliehen. Seit 2011 ist Sauer Mitglied des Fachausschusses Katastrophenschutz und des Arbeitskreises Zivil- und Katastrophenschutz. Für seinen Einsatz bei den Hochwasserereignissen in Deutschland im Juni 2013 bekam er die Anerkennungsurkunde im Namen des Landes Hessen verliehen. Zusätzlich wurde ihm 2013 die Hochwasser-Medaille des Landes Niedersachsen überreicht. Zusätzlich zu den bereits genannten Gremien ist Sauer seit November 2015 Mitglied im Landesbeirat für Brandschutz, Allgemeine Hilfe und Katastrophenschutz – eine Aufgabe, die er noch bis Januar 2018 innehat.
In der Vergangenheit war bereits bei einigen spektakulären Bränden in Offenbach an den Löscharbeiten beteiligt, etwa beim Brand in den Städtischen Kliniken im September 1984, bei Großfeuern in einer Maschinenfabrik, einer Lackfabrik und einem Schuhgroßhandel. Im Einsatz war Sauer auch beim Bombenfund auf der Autobahn 3 im Jahr 2014, zu dem 150 Einsatzkräfte aus Stadt und Kreis Offenbach alarmiert worden waren. Während der Entschärfung waren rund 160 Personen aus dem Wohngebiet Rosenhöhe evakuiert worden. Im vergangenen Jahr managte Sauer die reibungslose zeitweise Unterbringung von Flüchtlingen in drei Offenbacher Schulturnhallen und war mit seinem Team maßgeblich an der Vorbereitung und Einrichtung der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung im Offenbacher Kaiserlei-Gebiet beteiligt.