Als Abteilungsleiter für Kommunale Prävention, Sauberkeit und Ordnung im Ordnungsamt hat Weber ab 2006 die kommunale Präventionsarbeit ausgebaut, den Präventionsrat geleitet – und die AG Leistungsmissbrauch, die sich zuletzt mit anderen Behörden besonders auf Überbelegungen von Häusern fokussierte.
Um extremistischen Haltungen und Handlungen vorzubeugen, gründete er im Auftrag des Magistrats 2017 die „Partnerschaft für Demokratie Offenbach“, die in der Stadtgesellschaft Projekte und Maßnahmen zur Stärkung demokratischer Haltungen unterstützt. Die seit 2021 im Ordnungsamt angesiedelte Fachstelle Extremismusprävention, finanziell gefördert vom Land, agiert auch in diesem Sinne. Sie konzentriert sich dabei aber mehr auf Verwaltung und Behörden.
Den Bereich Abfallrecht organisierte Frank Weber nach seinem Wechsel zum Ordnungsamt um: Er etablierte in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtservice Müllermittler. Sie sorgen neben Kollegen im Innendienst seit Jahren dafür, dass Müllsünder in erheblichen Umfang ermittelt und anschließend zur Kasse gebeten werden. Bußgeldeinnahmen im fünfstelligen Bereich pro Jahr sind mittlerweile die Regel.
Mit der Offenbacher Wohnungswirtschaft schloss er einen Pakt gegen illegale Graffiti. Ausgesetzte Belohnungen für Hinweise halfen, Täter zu fassen oder von weiteren Straftaten abzuhalten.
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Er initiierte in Kooperation mit der GBO und dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit die Einführung des Mängelmelders 2012 in Offenbach, der die zuvor eingerichtete Müllermittler-Hotline ergänzte.
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Pro Jahr werden rund 5.000 Meldungen verarbeitet mit weiterhin steigender Tendenz.
In seiner Zeit im Straßenverkehrsamt vor 2006 war Weber „Bereichsleiter Verkehr“ und zuständig für Straßenverkehrsbehörde, Überwachung der Geschwindigkeit und Fahren bei Rot, Steuerung der Ampelanlagen sowie Genehmigung von Veranstaltungen und Sondernutzungen. Er erinnert sich noch an besondere Aufgaben wie die verkehrliche Begleitung des S-Bahnbaus in den 90er Jahren, später die Einführung der Parkraumbewirtschaftung und der Tempo 30-Zonen sowie des Anwohnerparkens und der Busbeschleunigung. „Ich habe das damals als wichtige Beiträge zur Aufenthaltsqualität in Offenbach empfunden“, so Weber. „Mit den Sondernutzungserlaubnissen für Podeste an den damaligen Straßen beidseitig des Wilhelmsplatzes ermöglichten wir die Anfänge der dortigen Außengastronomie“, erinnert er sich gerne.
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für das Ordnungsamt sieht Weber einige. Im öffentlichen Verkehrsraum haben alle Verkehrsträger ihre Berechtigung, Nutzungskonflikte sind auch hier vorprogrammiert. Auch für mehr Sauberkeit zu sorgen ist ihm weiterhin ein wichtiges Anliegen, beeinflusse das doch die Aufenthalts- und Lebensqualität erheblich.
Zukünftig wünscht sich Weber eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Landespolizei und damit verbunden auch eine stärkere Präsenz und der damit verbundenen Wahrnehmung der Polizei- und Ordnungskräfte im öffentlichen Raum. Bei erweiterten Verkehrssicherheitsaktionen, insbesondere vor Schulen, sollen Kinder, Jugendliche, Bürgerinnen und Bürger die Stadtpolizisten als „Freunde und Helfer“ erleben.
Wichtig im Umgang mit den Bürgern ist Weber kompetentes Auftreten seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Klar in der Sache, höflich im Ton. Wir wollen konsequent ahnden, wenn sich jemand zu Lasten anderer falsch verhält – es braucht manchmal aber auch viel Fingerspitzengefühl. .“
Der versierte Hobby-Fotograf ist gerne am Wilhelmsplatz unterwegs und kennt Offenbachs schöne und weniger schöne Seiten. Er spielt Tennis und Volleyball und engagiert sich bei „Rudern gegen Krebs“.
mad/pso