Ferienworkshop in Offenbacher Hans-Böckler-Siedlung kommt gut an Viele kleine Nachwuchskünstler

Die Kinder hatten viel Spaß und würden den Workshop gerne wiederholen. Foto: p

Offenbach (red) – Es war eine Woche voller Höhepunkte, mit einem besonderen Highlight als krönendem Abschluss. Grundschulkinder aus der Hans-Böckler-Siedlung in Offenbach haben in den Herbstferien am Kreativworkshop „KUNSTWERKer“ teilgenommen und ihr ganz persönliches „Ich bin ein Kunstwerk!-Buch“ hergestellt. Dieses haben sie Eltern und Freunden in einer Abschlussveranstaltung mit Ausstellung im Treff 108 präsentiert, selbstverständlich coronakonform. Der Workshop, ein Angebot von Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt, GBO, Klingspor Museum, BBK Frankfurt sowie „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung und Bundesministerium für Bildung und Forschung“ – kam gut an. Die Kinder haben gemalt, gebastelt, gedruckt und sich verkleidet. Ein Geländespiel mit Diamantensuche führte zum nahen Schultheißweiher. Bei einem Besuch im Klingspor-Museum durften die Kinder in der Druckwerkstatt die Titelblätter für ihr Buch drucken. Kochaktionen, eine Fantasiereise, eine Fotosafari sowie ein Fotoshooting rundeten das Programm ab.

Der Kreativworkshop ist Teil von „Wir können Kunst“. Unter diesem Titel setzt der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler sein Engagement als Programmpartner in der zweiten Förderphase von „Kultur macht stark“ fort. Von 2018 bis 2022 fördert der Verband erneut Projekte lokaler Bündnisse, in denen professionelle Kunstschaffende Kindern und Jugendlichen mit beeinträchtigten Bildungschancen einen Zugang zu Kunst und Kultur vermitteln. „Die Kinder haben neue künstlerische Techniken kennengelernt und ausprobiert und dadurch sich selbst und ihr Umfeld bewusster, mit anderen Augen gesehen“, erläutert Reda-Marija Richter, die den Workshop durchführte. „Viele unserer Mieterkinder haben kaum Zugang zu künstlerischen Angeboten“, ergänzt Alwyn Saptel vom Sozialmanagement der NHW. „Es war toll zu sehen, wie kreativ und engagiert sie sich eingebracht und so zum Gelingen des Workshops beigetragen haben.“ Wegen Corona wurden die Eltern zur Abschlussveranstaltung über das Gartentor geleitet und draußen von den Kindern mit Waffeln und Getränken versorgt. Dann durfte je eine Familie die Ausstellung anschauen, natürlich mit Maske und Abstand. Einige Kinder haben nachgefragt, ob das Projekt wiederholt werden kann. „Daran sehen wir, dass der Bedarf vorhanden ist“, sagt Alwyn Saptel. „Ob es in dieser Form wieder stattfinden kann, können wir zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Wir werden aber den Kontakt zu den Künstlern halten und über Alternativen nachdenken.“