Die Vielfalt ist beachtlich. Vor allem die künstlerische Feinarbeit in den handgemachten Krippen ist sofort sichtbar. Aus Holz, Stein, Lehm, Metall, Muscheln, Wolle, Stoff, Lego Steinen, Ton, Pappe, Wurzeln, Tannenzapfen, Messing, Glas und mehr sind sie gemacht und in Stil, Größe und Vorstellung völlig unterschiedlich.
Nur eins ist immer gleich: das Jesuskind liegt in der Krippe. Nochmal deutlicher wird die Vielfalt an der Herkunft der Krippen. Um nur ein paar Länder zu nennen: Peru, China, Indien, Amerika, Italien, Griechenland, Kolumbien, Vietnam, Kenia, Israel. Viele dieser Krippen gehören Pfarrer Elmar Jung privat. Er erzählt, über die Zeit habe sich bei ihm die Leidenschaft des Sammelns entwickelt und so seien auf Reisen, durch Geschenke und Käufe immer mehr zusammengekommen. Etwa 150 Stück besitzt er selbst und wird dadurch oft gefragt, wo er all die Prachtstücke aufbewahrt. Lachend antwortet er, er könne durchaus ein Museum füllen. 30 Gemeindemitglieder oder externe hatten am Samstagvormittag ihre Krippen in die Kirche gebracht und aufgebaut.
Pfarrer Jung ergänzte die schöne Sammlung dann mit seinen Stücken, sodass nun Besucher entlang der Kirche links und rechts viel zu schauen haben. Der Aufbau für eine solche Ausstellung ist natürlich aufwendig, doch mit Hilfe der Krippenbesitzer und der Messdiener ist alles pünktlich fertig geworden.
Am Sonntag strömten die Menschen in die Kirche. Völlig überwältigt von solch positiver Resonanz erzählt Pfarrer Jung, er wisse gar nicht, weshalb es so lange keine Ausstellung mehr gegeben hat. Einige Krippen fallen besonders durch die feine und kreative Arbeit mit Naturmaterialien auf. Sie sind Werke von Franz Kern. Der Ober-Röder hat bereits 130 Krippen angefertigt, von denen viele in Rödermärker Wohnzimmern zu finden sind.
Am 7. Dezember hat die Ausstellung von 15 bis 18 Uhr noch geöffnet.