Bürger sammeln rund 15 Kubikmeter Müll 200 Helfer beim Rödermärker Frühlingsputz

200 Helfer sammelten den Müll anderer Zeitgenossen aus der Natur in und rund um Rödermark. Foto: p

Rödermark (red) – Es ist alles andere als angenehm, anderer Leute Müll einzusammeln. Und dennoch beteiligten sich am vergangenen Samstag mehr als Bürgerinnen und Bürger, darunter fast 50 Kinder, am diesjährigen Rödermärker Frühlingsputz. „Ich bin beeindruckt, dass so viele Menschen auf eindrucksvolle Art und Weise ihren Gemeinsinn unter Beweis gestellt haben“, freute sich Erster Stadtrat Jörg Rotter, der sich bei allen Helferinnen und Helfern sehr herzlich bedankte.

Am Ende des Vormittags türmten sich die roten Säcke an vielen Punkten in der Stadt. Rund 13 Kubikmeter Abfall dürften nach Schätzungen von Organisator Matthias Kroneisen, Leiter der Abfall-Abteilung bei den Kommunalen Betrieben und der Aktion, zusammengekommen sein. „Die Teilnehmer waren sehr fleißig und sind zum Teil weite Wege gelaufen. Wir konnten das Stadtgebiet fast komplett abdecken“, sagte Kroneisen. Und das ist noch nicht alles zum Stichwort „Sauberkeit in der Stadt: Denn Jahr für Jahr sammeln Kindergärten und Schulen im Rahmen eigener Umweltprojektwochen in der Umgebung ihrer Einrichtung.

 

Nach der Zuteilung der Sammelgebiete und der Ausgabe des Arbeitsmaterials – Handschuhe, Greifer und Müllsäcke –strömten die Gruppen in verschiedene Richtungen aus. Einige hatten sich schon vorher die Arbeitsmaterialien abgeholt und trafen sich direkt in ihrem Sammelgebiet.  Neben den angemeldeten Vereinen, Verbänden, Initiativen und Familien kamen zu Beginn der Aktion auch zahlreiche „Tagesgäste“ zum Betriebshof, die entweder alleine mitmachten oder sich einer der Gruppen anschlossen.

Tote Katze im Sack gefunden

Sichtlich betroffen zeigten sich die ehrenamtlichen Müllsammler von den Mengen des Unrates, den sie zwischen Zäunen und Hecken, im Wald und auf der Wiese aufgriffen. Meist waren es Stoffe, die bequem und kostenlos entsorgt werden können. Es fanden sich aber auch Autoreifen und Fahrräder; ein Kinderzimmer war offensichtlich ausgeräumt worden – Spiele, Legosteine und Sammelkarten fand eine Gruppe aufgetürmt im Grünen. Ein besonders ekelhafter Fund: eine tote Katze in einem Sack.

Auch die Hinterlassenschaften gerade neben den Haupt- und Zufahrtsstraßen sorgten wieder für Aufregung. „Dies zeigt einmal mehr, dass es Autofahrer gibt, die ihren Dreck achtlos während der Fahrt aus dem Fenster werfen. Wenn diese Personen ihren eigenen Müll wieder einsammeln müssten, würden sie beim nächsten Mal diese Dummheit vielleicht unterlassen. Wer Müll und Unrat einfach in die Umwelt kippt, begeht kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit“, betonte der Erste Stadtrat.

Zum Dank gibt's einen Imbiss

Belohnt wurden die fleißigen Helfer nach getaner Arbeit mit einem Imbiss in der Betriebshofhalle. Hier hatten das Abfall-Team der Kommunalen Betriebe um Matthias Kroneisen und die Betriebshofmitarbeiter die Tische mit Blumen, Servietten und mit Süßigkeiten gefüllten Mülltönnchen schön dekoriert. Vor der Halle informierte die Leitbildgruppe „L(i)ebenswertes Rödermark“ über ihre Ziele, warb um Mitstreiter und verteilte Äpfel und Luftballons.