Kerbgäste hatten Spaß 2016 ist ein gutes Jahr für die Orwischer Kerb

Das Feuerwerk am Samstag Abend erleuchtete die Galluskirche und bildete einen stimmungsvollen Abschluss des Tages. Foto: chz

Rödermark (chz) – Eine große und lange geplante logistische Herausforderung ist alle Jahre die Orwischer Kerb, die dann nach vier Tagen grad wieder vorbei ist und viele Nacharbeiten mit sich bringt. Dennoch sind sich dieses Jahr fast alle Beteiligten einig: es war eine gute Kerb!

Das Wetter spielte bis auf ein paar sonntägliche Schauer prima mit, und auch die Besucher hielten sich wie auch die Kerbwirte weitgehend an die Kerbordnung. Dass es trotz alledem immer ein paar – meist betrunkene – Blödel gibt, die nicht wissen, wann der Spaß aufhört, ist halt leider kerbimmanent – „doch solange es wie dieses Jahr weitgehend ohne allzu große Schäden und ohne Leid für Menschen abgeht, da ist das halt so“, stimmt Kerbkommissionsmitglied Werner Popp mit den anderen Veranstaltern überein.

Nachmittage sind meist ruhig auf der Kerb; so richtig voll wurde es auch diesmal immer erst abends. Die Feuerwehr hatte unter musikalischer Begleitung durch das Jugendorchester des Musikvereins 06 den Kerbborsch namens „Ignaz“ (von Ignatius, der Feurige) in den hohen Kerbbaum gesetzt. Und auch der Anstich des von Reiner Strohfuß von der Babenhäuser Michelsbräu mitbrachten Freibierfasses durch Bürgermeister Roland Kern und Kerbkommissionsmitglied Dieter Hüllmandel klappte perfekt.

Die Kerbburschen und –mädchen zogen danach zum Straußstecken durch die Wirtschaften, die Kerbgäste zogen in die Kerbzeile bis hinunter zum Platz der offenen Arbeit, wo auch das schwankende „5D Virtual Movie Shuttle“ wartete. Gegen Abend ging in bewährter Weise fast nichts mehr in den Zelten der Vereine und der Feuerwehr und zwischen Zuckerwattestand, dem von den Jägerblut-Schützen professionell betreuten Schießstand und der wie immer dicht umlagerten Bühne der Offenen Arbeit. Das Feuerwerk lockte um 22 Uhr ohnehin fast alle Gäste ins Freie: Hinter der Galluskirche erhellte es minutenlang den Nachthimmel.

Der Sonntag brachte nach dem Regen den sehr kurzen Kerbgang und den gelungenen Kerbspruch, geschrieben von Peter Knapp und mit rauer, aber gut verständlicher Stimme dargeboten von Kerbvadder Maximilian Sturm. Darin kam vom Ober-Röder Bahnhofs-Rotlicht bis zum Rödermärker „ersten Bürger“, einem einstigen Orwischer Kerbborsch, und dem zukünftigen Bürgermeisterkandidaten alles vor die Linse, aber stets im vergnüglichen Stil. Vor ihrer Bühne lud die offene Arbeit der Gallusgemeinde zu einer „anderen Andacht“ mit viel Singen und Gedanken rund ums Ehrenamt ein, und in den Zelten gings noch mal trubelig und hoch her.

Mit dem montäglichen Frühschoppen auf der Kerbmeile, an dem es sich auch wieder Betriebe, Vereine und die Stadtverwaltung schmecken ließ, schloss die Kerb – ein Jahr ist’s nun wieder weitgehend ruhig in Orwisch.

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