Für die Kandidatur des 56-jährigen Direktors des Arbeitsgerichtes Darmstadt stimmten in einer gut besuchten öffentlichen Versammlung 47 der 48 anwesenden AL-Mitglieder. Schäfers Wahl zum Bürgermeisterkandidaten quittierten die Anwesenden mit stehenden Ovationen. In seiner Bewerbungsrede machte Schäfer deutlich, dass das Streben nach Karriereposition für ihn kein Motiv sei, da er beruflich alle Ziele erreicht habe. Die Tätigkeit als Richter und als Direktor des Arbeitsgerichts Darmstadt mache ihm Freude und verschaffe ihm hohe Anerkennung. Schäfer begründete seine Kandidatur mit seiner engen Verwurzelung mit Rödermark, wo er schon als Kind regelmäßig seine Schulferien bei einer befreundeten Familie verbracht habe. In Rödermark lebt der Vater einer inzwischen erwachsenen Tochter seit 25 Jahren.
Schon immer ein politisch denkender Mensch
Seit 1995 ist er kommunalpolitisch engagiert und seit 1997 mit zwei kurzen Unterbrechungen als Stadtverordneter in den verschiedensten Funktionen in vorderster Reihe aktiv. „Das macht man nicht, wenn einem das Gemeinwesen gleichgültig ist. Und weil mir Rödermark so am Herzen liegt, möchte ich dieser Stadt gerne als Bürgermeister dienen“, erklärte Schäfer.
Der ehrenamtlich aktive Vorsitzende des Berufsverbands der hessischen Arbeitsrichter war schon immer ein politisch denkender Mensch. „Als Jurist finde ich mich in einer Welt, in der immer mehr durch rechtliche Vorgaben geregelt ist, besser zurecht als mancher andere. Als Gerichtsdirektor habe ich die Verantwortung für das Personal, die Organisation und die Außendarstellung des Gerichts. Die Tätigkeit als Richter verlangt unter anderem Augenmaß, sorgfältiges Abwägen und Entscheidungsfreude. Bei meiner langjährigen Tätigkeit als Schlichter in Betrieben muss ich in besonderem Maße zwischen gegensätzlichen Positionen vermitteln und alles dafür zu tun, dass eine Einigung gelingt. Das alles sind nach meinem Dafürhalten Fähigkeiten, die auch für einen Bürgermeister nützlich, teilweise sogar unerlässlich sind“, betonte Schäfer.