195 Freiwillige liefern in der Kulturhalle 175 Konserven Blutspender vermissen die Geselligkeit

Zum 57. Mal spendete Manuela Frank-Hohn beim DRK Blut.

Ober-Roden – Zum jüngsten Blutspendetermin in der Kulturhalle kamen 195 Spender. Einige Ausfälle wurden durch spontan Erschienene wettgemacht. Besonders freut sich das DRK-Team, das mit drei Helfern beim Aufbau und sieben Mitarbeitern beim Termin im Einsatz war, über die 23 Erstspender – ein guter Start ins neue Jahr.

Ein wenig Kreativität verlangte die Halle dann den Helfern doch ab. Der Platz der für eine Veranstaltung bereits gestellten Stühle fiel als Ruhezone weg, das Durchlaufschema wurde umgestellt. Zwölf Mitarbeiter der DRK Blutspendedienstes waren dabei vor Ort, darunter auch drei Ärzte. Das krankheitsbedingt etwas dezimierte Team konnte spontan durch eine Kraft erweitert werden, nachdem der Münsterer Blutspendetermin abgesagt werden musste: „In der Halle müssen mindestens 18 Grad Raumtemperatur sein, sonst gibt’s mit dem Blut Schwierigkeiten“, erläutert Ober-Rodens DRK-Chef Wolfgang Müller die Voraussetzungen. Mit 175 Konserven endete der Arbeitstag fürs DRK durchaus befriedigend.

Mit der 158. Spende ist der Bad Homburger Andreas Heinze an diesem Nachmittag der Spender mit den meisten Gaben. Es folgen Winfried Fischer mit 131, Klaus Hitzel mit 109 und die Eppertshäuserin Silvia Frenz mit 105 Spenden. Zum 50. Mal kamen Christoph Müller und Reimund Weinert zur Blutspende, zum 25. Mal Sonja Brauner, Birgit Seib, Erik Springstein, Markus Spanheimer und Steffen Keim, allesamt aus Rödermark, ebenso wie zahlreiche „Zehnte“. Ihre Urkunden bekommen die Geehrten zugesandt; gemeinsames Feiern während des DRK-Termins ist noch nicht angesagt.

Zum 57. Mal ist an diesem Tag Erzieherin Manuela Frank-Hohn beim Spenden – und hat noch nie Probleme dabei bekommen. „Nur schade, dass es keine Wurst mehr gibt“, bedauert sie. „Ich gehe schon seit mehr als 20 Jahren Blutspenden, am Anfang immer mit meiner Tochter, und die kam wohl nur wegen der Wurst mit. Aber sie ist dann auch dabei geblieben und spendet auch. Die Wurst danach war immer praktisch. Dann brauchte ich kein Abendessen mehr!“

Das bekommt auch Anita Roßkopf, seit 26 oder mehr Jahren hier ehrenamtlich im Einsatz, immer wieder zu hören, wenn sie den Spenderinnen und Spendern vor dem Heimweg eine Papiertüte mit Orangen, Äpfeln, Bananen, Chips und Süßem mitgibt. „Die meisten Besucher bedauern, dass es keine Wurst mehr gibt!“

Dabei ist es wohl weniger die Mahlzeit als solche als vielmehr das kurze Zusammensitzen nach dem Spenden und das Plaudern mit anderen Spendern nach getaner guter Tat. Aber DRK-Mitarbeiter Holger Schneider macht leise Hoffnung: „Warten Sie mal ab; vielleicht dauert es nicht mehr lange und dann geht das wieder.“

Bereits am Dienstag, 14. Februar, gibt es von 15.30 bis 20 Uhr wieder die Möglichkeit zur Blutspende in der Halle Urberach. Der nächste Termin in der Kulturhalle ist am 4. April. Holger Schneider erinnert daran: „Bitte beachten, dass die letzte Spende 56 Tage zurückliegen muss und Männer innerhalb von 365 Tagen sechsmal, Frauen nur viermal spenden dürfen.  chz

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