FC Viktoria feiert unter Schutzmaßnahmen Dankbar für die Waldkerb

Schon am frühen Abend trafen sich viele Freunde von Live-Musik und Partystimmung vor der Bühne beim FC Viktoria, wo ViVi live anlässlich der Waldkerb auftrat. Foto: ziesecke

Drei Tage ungewohntes und dankbar angenommenes Feiern erlebten die Gäste bei der Waldkerb des FC Viktoria. Alles unter aufwendigen Schutzmaßnahmen.

Rödermark – Wem is die Kerb? Unser! Alle Joar! – Nur ganz so einfach, wie es der traditionelle Kerbspruch verspricht, ist es in den Jahren 2020 und 2021 nicht. Öffentliche Kerb in beiden Ortskernen wurde auch diesmal von städtischer Seite vorsichtshalber untersagt; den Vereinen sind Veranstaltungen mit einem Hygienekonzept aber erlaubt. So machte sich der FC Viktoria schon früh Gedanken, auf seinem weitläufigen Gelände eine Waldkerb zu organisieren, was allerdings letztlich doch sehr kurzfristig vorbereitet werden musste, da die neuesten Bedingungen abgewartet werden mussten.

Doch es klappte, und Rödermarks Bürger genossen das Festwochenende: volles Gelände, singende und tanzende Menschen von Jung bis Alt am Freitag Abend beim Open Air-Konzert der VIVI Rock- und Popband vom Stagemobil herab, alle per „Luca“ erfasst und auf die drei „G“s kontrolliert. Alle freuten sich über einen spätsommerlichen Partyabend, ähnlich wie am Samstag, als DJ Keck auflegte und der Platz wieder voller Menschen war.

Da es ja nun eine Waldkerb war, sprachen die Viktoria-Vorstände von sich aus Pfarrer Klaus Gaebler an und baten, einen Kerbgottesdienst zu feiern.

Zwischen bunten Herbstblumensträußen und einigen langjährigen Orwischer Kerbburschen und -mädchen erscholl pünktlich um zehn Uhr am Sonntag Morgen „Sankt Gallus kommt in deutsches Land, der Finsternis zu wehren“, das Kirchweih-Lied der Pfarrgemeinde. Unterstützt von Jürgen Berker an der Orgel wurde der Gottesdienst gefeiert, ehe es mit nur wenigen Schritten auf angenehm kurzem Weg von der Kirchenbank zum Frühschoppen weiterging.

„Wir konnten das alles auch nur stemmen, weil wir zahlreiche Spenden, vor allem Bierspenden, aus der Region bekommen haben. Die Unkosten waren durch die Hygienemaßnahmen doch hoch“, erläuterte Viktoria-Vorstand Thoms Weiland. Der Mut des Fußballclubs zu diesem Wagnis Waldkerb hat sich aber gelohnt: die Feiernden hatten ein Gefühl neu gewonnener Freiheit, wie sie immer wieder betonten. Bleibt zu hoffen, dass es coronastatistisch keine negativen Folgen haben wird.
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