Ab Freitag wird nun kräftig gefeiert Endlich: Die Orwischer Kerb is do...

Elf Kerbburschen und drei Kerbmädchen führen die Tradition fort. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Seit Dienstagabend steht auf dem Dalles der Kerbbaum, von den Kerbburschen gemeinsam mit der Kerbkommission und der Urberacher Feuerwehr aufgestellt.

Sichtbares Zeichen, dass es endlich losgeht, wartet er auf seinen ausgestopften Kerbborsch, dessen Name in diesem Jahr mit einem „I“ beginnt und der erst am kommenden Samstag auf seinen luftigen Freisitz versetzt wird. Bereits am Freitag, 2. September, wird’s richtig zünftig: Um 19 Uhr öffnet die Kerbmeile quer durch das Herz Urberachs, und beim „Herschwert“, dem Hof der Metzgerei Knapp am Dalles, wird der Mundartabend den Auftakt machen. Ab 15 Uhr wird Moderator Werner Popp am Samstag auf dem Dalles das Jugendorchester des Musikvereins 06 begrüßen, das die Kerbkommission und den Kerbborsch’ aus der Rhönschenke zum Dalles geleitet.

Erster Stadtrat Jörg Rotter wird das Freibier anzapfen, ehe sich alle Kerbgäste auf die Kerbmeile stürzen. Vereine und Wirte werden mit Musik und Unterhaltung um die Gäste werben, bis um 22 Uhr das traditionelle Feuerwerk – diesmal wieder klassisch hinter der Kirche St. Gallus – den Dalles romantisch erhellen wird.

Am Sonntag geht’s erst mal zum Kerbgottesdienst in St. Gallus, denn wer feiern kann, kann auch in die Kersch. Um 15 Uhr startet der Kerbmarsch von der Konrad-Adenauer-Straße/Ecke Bachgasse hin zum Dalles, wo Werner Popp die Kerbkommission mit den Vereinen und mit Spirit of Music begrüßen wird. Wer von Vereinen oder Gruppierungen noch Lust hat mitzumachen, kann sich ab 14.45 Uhr am Ort der Aufstellung Ecke Konrad-Adenauer-Straße/Bachgasse einfinden und mitmachen.

Kerbvadder Max Sturm wird den Kerbspruch halten, bis mit dem Lied „Die Orwischer Kerb is do“ alle Gäste in die Kerbmeile ausschwirren. Auf der Bühne der Offenen Arbeit wird dann wieder „Kirche einmal anders!“ zum Zuhören einladen, in den Zelten und auf den Plätzen lockt Musik. Am Montag schließlich endet die Orwischer Kerb mit dem traditionellen Kerbfrühschoppen auf der Kerbmeile. Noch einiges durchaus Wichtige am Rande: die Kerbkommission ermöglicht auch den Menschen mit Behinderungen wieder, auf der Kerb das „Örtchen“ zu besuchen. Deshalb wird an zwei Standorten die WC-Anlage mit einem Behinderten-WC erweitert. Generell stehen Toiletten an der Kelterscheune mit Behinderten-WC, hinter dem Rathaus mit Behinderten-WC und in der Straße Im Taubhaus/Kindergarten. In puncto Sicherheit sind die Mitarbeiter der Dietzenbacher Polizeistation und des Ordnungsamtes schon vorbereitet worden, deren Dienste bis zwei Uhr nachts verlängert wurden. Dazu kommen Sicherheitskräfte, die schließlich bis sechs Uhr morgens vor Ort sein werden.

In vielen Geschäften, Banken und Gaststätten ist wieder das neue „Orwischer Kerbblettsche“ ausgelegt, das auch bei den Mitgliedern der Kerbkommission kostenlos erhältlich ist. Darin steht – ebenso wie auf der Homepage www.orwisch.de – viel Neues und Interessantes rund die Orwischer Kerb. Die 181. oder – nach neuer Zeitrechung – 35. Orwischer Kerb hat eine lange Tradition, doch die elf diesjährigen Kerbburschen und drei Kerbmädchen sind weitgehend jung und neu. „Das war dieses Jahr gar nicht schwer“, freut sich Kommissionsmitglied Dieter Hüllmandel über die große Bereitwilligkeit. Ihre Gesänge haben sie am vergangenen Wochenende schon beim Bauern Kreis im Stroh geübt. Und nun gilt für die Rödermärker: die als Sammlerstücke beliebten Tonbutton für fünf Euro erstehen und damit nix wie auf die Orwischer Kerb.