„Kultur ohne Grenzen“ belebt Rödermark/Veranstaltung am Samstag Europa – gemeinsam für Frieden und Freiheit eintreten

Roman Poseck vom Staatsgerichtshof (Mitte) trug sich in das goldene Buch von Rödermark ein. Foto: Berker

Rödermark (zsb) – Zur Eröffnung des Festivals „Kultur ohne Grenzen“ machte Europaministerin Lucia Puttrich die Rödermärker darauf aufmerksam, dass sie es seien, die Europa gestalten. Ganz in diesem Sinne wurde der zweite Festivaltag mit einem Bürgerempfang begangen. In den Sprachen der Partnerstädte begrüßte Bürgermeister Roland Kern die Anwesenden. Zu Gast waren Bürger aus den Partnerstädten, aus der Politik, dem Gewerbe, den Vereinen und mehr. Kern konnte erfreulich verkünden, Rödermark befinde sich in guter Verfassung. Höhepunkt des Bürgerempfangs war sicher die Rede von Gastredner Roman Poseck. Der Präsident des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen sprach zu „Europa, das Land und die Stadt- gemeinsam für den Rechtsstaat“. Poseck lobte Rödermark, wo er zum ersten Mal zu Besuch war, als „Vorbild an Europaorientierung“. Wichtige Inhalte der Rede: Frieden, Freiheit und Wohlstand gibt es durch ein Europa, das für seine Werte eintritt. Die EU und den Rechtsstaat bezeichnete er als verbunden durch das gemeinsame Ziel, vielfältige Interessen zusammenzuführen und zu vertreten. Der Rechtsstaat, dessen Wesen durch die Bürger mit ihrer Würde und ihren Rechten geprägt ist, müsse sich den Wünschen nach einem geeinten Europa widmen. Alle Ebenen seien für eine positive Entwicklung Europas gefragt: die Stadt, das Land und Europa selbst. Poseck schließt seine Rede mit dem Appell „Lasen Sie uns gemeinsam für ein Europa ohne Grenzen in Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit eintreten!“. Auf die Rede folgte ein Eintrag in das Goldene Buch der Stadt. Gerahmt wurde der ganze Bürgerempfang mit Musik von Langer & Langer. Das Brüder-Duo steht mit Kontrabass und E-Gitarre schon lange auf der Bühne und bereicherte das Festival „Kultur ohne Grenzen“ zweifelsohne. Gemeinsam mit der ganzen Kulturhalle wurden schließlich die Nationalhymne und die Europahymne gesungen. Am Samstag des Festivals wurde außerdem die Ausstellung „Europa! Unsere Zukunft!“ eröffnet. Sie zeigt informativ die Geschichte, Daten, Fakten und vieles mehr auf und wird bis zum 22. März in Rödermark zu sehen sein. Mit der Musikgruppe „Zollhausboys“ wurden emotional Themen wie Flucht, Heimat und Fremdheit auf die Bühne gebracht. Die Gruppe besteht aus vier jungen syrischen „Bremer-Neubürgern“ sowie Pago Balke und Gerhard Stengert. Die Lange Nacht der Europäischen Märchen war ein einladender Programmpunkt des Samstages, bei dem Märchenerzähler aus Rödermark und den Partnerstädten gemeinsam mit den Puppenspielern Ramona Rippert aus Urberach und Christian Mayer-Glauninger aus Rodgau liebevoll Geschichten vortrugen. Begleitet wurden sie mit märchenhaften Klängen der Flötistin Lynn Elms aus Heidelberg. Die Brücken der Kulturen wurden in Interessen, Musik, Märchen und Begegnungen sichtbar und spürbar.

Über den dritten Festivaltag, den Sonntag, berichten wir in der nächsten StadtPost-Ausgabe.