„Wir sind nicht so fürs akademische Feiern, wir treffen uns lieber mit vielen Freunden, mit Helfern und ehemaligen Wegbegleitern wie schon in den letzten Jahren gemütlich hier beim chw“, erklärt die Vorsitzende, die zum Jahresende ihr arbeitsintensives Amt in die Hände eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin legen möchte. Auch das Ehepaar Kleinwächter – sie ist Mitglied, und zusammen mit ihr ist ihr Mann die gute Seele der Gruppe und als „Gesunder“ für all das gern bereit, was den anderen schwer fällt – wird sich dann aus der vordersten Reihe zurückziehen. Alle drei bleiben aber natürlich der Gruppe erhalten.
„Mosaiksteine“ fanden sie schon damals sehr passend, weil sich in ihrer Gruppe viele Einzelne wie schillernd bunte Steinchen zu einem Ganzen zusammenfügen, und auch wenn mal ein paar Steinchen nicht funktioniere, bleibt das Gesamtbild bestehen. So ähnlich geht es den MS-Kranken, deren Krankheitsbild so unterschiedlich sein kann: mal ganz unauffällig, mal dringend auf Hilfe angewiesen Die chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems befällt schubweise das Gehirn, das Rückenmark oder die Sehnerven.
Viele Aktivitäten
Die Gruppe in Waldacker hat 31 Mitglieder, die sich auf die monatlichen Treffen im Bürgertreff Waldacker und auf den ebenfalls monatlichen lockeren Stammtisch freuen, zu dem sie sich im Restaurant „Brunnen am Theater“ treffen. Zusätzlich Infoabende bieten bestimmte Themen an, meist mit Referenten aus dem ärztlichen oder psychologischen Bereich. Höhepunkt für all jene, die sich körperlich in der Lage fühlen, ist die Jahresfahrt – diesmal eine Woche im Mai nach Berlin. Die Gruppenmitglieder, die nicht als Verein organisiert sind, sondern – teilweise – bei der Deutschen multiplen Sklerose-Gesellschaft DMSG Mitglied sind - bekommen keine Zuschüsse außer zwischenzeitlich mal praktische Hilfe von der DMSG etwa in Form von Tipps oder Adressen. Die gesamte Vorbereitung und die Durchführung dieser Woche unter anderem mit neun Rollstühlen durch die Bundeshauptstadt hatte Silke Buchenau in der Hand: „Es lief auch alles wunderbar, außer dass die Lufthansa, mit der wir geflogen sind, uns sehr im Stich gelassen hat“, schon in der mühsamen Vorbereitung wie auch in der unzureichenden praktischen Betreuung bis hin zum Rückflug nach Frankfurt: morgens um 7.45 Uhr in Berlin im Hotel abgeholt worden und um 15.30 Uhr in Waldacker zurück – bei 50 Minuten Flugzeit. Viel einfacher verlief der Ausflug ins Lichtspielhaus Urberach, das ihnen und ihren Gästen für eine Sondervorführung eines Spielfilms rund ums Thema Multiple Sklerose das Kino zu guten Konditionen überlassen hatte, wie Silke Buchenau erzählt: „Wir haben uns darüber sehr gefreut!“
Nächstes Highlight wird der 12. August mit der Feier zum 20. Gruppengeburtstag im Club der Hundefreunde. Gäste sind willkommen. Kontakt: Silke Buchenau, Am Buchrain 9, Rödermark, Telefon 06074 98118, mosaiksteine[at]dmsg-hessen[dot]de