Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt Den Frieden wahren

Am Denkmal für die Opfer von Kriegsverbrechen wurden zum Volkstrauertag Kranz- und Blumengestecke niedergelegt. Foto: Berker

Rödermark (zsb) – „Wenn der Tag zu Ende geht, und die Abendwolken ziehen, wenn sich leis’ der Nebel dreht, und die ersten Sterne glühen, dann beginnt der Traum für mich, und ich denk’ an dich.“ Mit diesen Zeilen aus einem Lied von Ronny beteiligte sich der Männerchor Frohsinn an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Viele Menschen waren in die Trauerhalle auf dem Friedhof in Ober-Roden gekommen, um den Opfern von Gewalt und Krieg zu gedenken. Verstorbene, Geflohene, Widerstands Kämpfer, Verfolgte, Angehörige. Zwei Weltkriege erschütterten die Menschen zwischen 1914 und 1945. 17 Millionen Tote aus dem Ersten Weltkrieg und 60 Millionen aus dem Zweiten Weltkrieg geben heute noch Grund zur Trauer und erinnern deutlich an das, was geschehen ist. Dass wir heute das Leben führen können, welches wir führen, ist keine Selbstverständlichkeit, erinnert VdK Ortsvereins Vorsitz Bernd Koop. Die Zeit des Wiederaufbaus war schwer und lang. Das Ende des Ersten Weltkriegs ist nun 100 Jahre her, doch in vielen Teilen der Welt herrscht Krieg. Das muss bewusst in den Köpfen bleiben. Eine Besinnung auf die Menschlichkeit muss in bewegten Zeiten an oberster Stelle stehen. Bürgermeister Roland Kern mahnt in seiner Gedenkrede, häufig werde der Frieden gewünscht und erwartet, doch ohne Einsatz ließe sich dieser nicht halten. Sich als Gegner gegen die die Europäische Friedensordnung zu stellen, sei ein Rückschritt und gefährlich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief kürzlich dazu auf, sich der Sprache des Hasses entgegen zu stellen. Mit Musik zum Gedenken beteiligte sich auch der Musikverein 03 Ober-Roden an der Gedenkfeier. Zur gleichen Zeit wie in Ober-Roden wurde auch in Urberach der Volkstrauertag gefeiert. Der Ev. Posaunenchor, die Edelvoices und der VdK Ortsverein schufen einen andächtigen Rahmen und Diakon Eberhard Utz hielt die Gedenkrede zur Feierstunde. Denn „Die Vergangenheit muß reden, und wir müssen zuhören. Vorher werden wir und sie keine Ruhe finden.“ (Erich Kästner).