Gut besuchtes Winterfest der Sängerinnen Frohsinn-Projektchor soll im Frühjahr starten

Den Geschmack getroffen: Nicht nur bei Würstchen und Kartoffelsuppe, sondern vor allem bei Glühwein und wärmenden Hochprozentern kamen die fleißigen Damen der Frohsinn-Chöre kaum nach beim Nachschub.

Ober-Roden – So viele Leute und so viel Glühwein gab’s schon länger nicht mehr auf dem Gelände der TG Ober-Roden. Ein freundlich winkender riesiger Kunstschneemann lockte die Besucher schon von Weitem dorthin, wo die Frauen der Frohsinn-Chöre zum dritten Mal ihren „Glühwein-Zauber“ hatten. Dabei mussten alle 45 Sängerinnen kräftig anpacken.

Winterlicher Schmuck bei Frühlingstemperaturen, Lichternetze und -ketten bildeten den Rahmen, doch Klares, Gelbes und Rotes in flüssiger Form spielte die Hauptrolle. Und davon ging besonders viel über die improvisierte Theke. Tablettweise holten die Besucher, die sich bis zur Ausgabe durchgekämpft hatten, Aufwärmer wie Glühwein oder „Julischka“, „Jungfrau“ oder gleich eine ganze „Sprit-Box“. Doch es gab natürlich auch Kinderpunsch; und das alles ausgesprochen preiswert.

„Wir freuen uns so sehr, dass wir wieder feiern können“, strahlte das Team um Petra Dittrich. Das vergangene Jahr war zwar durchgehend probenintensiv, doch die Auftritte hielten sich coronabedingt in Grenzen: „Aber wir waren froh, überhaupt singen zu können.“ Auftritte etwa in Heusenstamm, Eppertshausen oder bei der Rödermärker Seniorenweihnachtsfeier waren die Lichtblicke. Ausflüge und ein internes Sommerfest als Ersatz für die Weihnachtsfeier sicherten den Zusammenhalt. „Einige Sängerinnen haben wir in der Pandemie verloren, aber generell sind wir in den Proben derzeit stets rund 45 Frauen“, lautet die Pandemiebilanz von Petra Dittrich. Drum wächst auch schon das Programm fürs gerade begonnene Jahr: „Unser Ziel ist die Gründung eines neuen Projektchores Ende April/Anfang Mai. Acht Wochen, in denen neue Sängerinnen testen können, ohne Mitglied zu sein. Wir suchen zur Zeit noch einen geeigneten Ort für das abschließende Konzert“, erzählt Petra Dittrich. Auch eine Wiederholung des „Midde noi“-Markttages täte den Sängerinnen gut.

Darüber hinaus gehen die Planungen schon bis in den Advent, wenn die Frohsinn-Frauen ein Konzert mit dem Männerchor Eppertshausen geben. Der gemeinsame Dirigent Wolfgang Tüncher macht’s möglich. Und natürlich gibt’s vorher noch ein närrisches Highlight: 25 Sängerinnen werden am Fastnachtsamstag das Ober-Röder Rathaus mit erstürmen - als was, wird natürlich noch nicht verraten. Auch der neue TG-Chef Jochen Weiland freute sich über so viel Leben auf dem sonst zuletzt recht ruhigen Gelände: „Es ist schön, hier so viele Menschen zu sehen. Das ist ja auch unser Ziel für die nächste Zeit. Doch wir sind erst drei Monate im Amt und können die neue Belebung des Vereins nur schrittweise angehen.“ Und besonders zufrieden stimmt ihn die Tatsache, dass der Turngemeinde der zuletzt aberkannte Status der Gemeinnützigkeit inzwischen wieder zugesprochen wurde.
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