Delegation aus Rödermark in Ungarn „Ein Gefühl von Heimat in Bodajk!“

Bürgermeister Kern und Bodajks Bürgermeister Lorant Wurczinger mit der jungen Eiche, die als Partnerschaftsbaum mit zwei weiteren Eichen aus der ungarischen Stadt und der polnischen Partnerstadt Plesna gepflanzt wurde. Im Hintergrund freut sich ein Teil der Rödermärker Delegation über das gesetzte Bäumchen. Foto: p

Rödermark (red) – Ein doch eher ungewöhnliches Mitbringsel hatte die Rödermärker Delegation im Gepäck, als sich der Bus am Donnerstagabend gen Bodajk auf den Weg machte, um mit den ungarischen Freunden das zehnjährige Jubiläum der Stadtwerdung der Partnerkommune zu feiern: zehn Liter Rodauwasser, von Bürgermeister Roland Kern tags zuvor eigenhändig mit einem Bembel geschöpft.

Damit hatte es seine besondere Bewandtnis: Das Jubiläumsgeschenk, eine kleine Eiche, die dann am Sonntag gepflanzt wurde, konnte natürlich nicht von hier im Bus mitgenommen werden – das empfindliche Präsent war bei einer Baumschule in der Nähe von Bodajk bestellt worden. Da war dann wenigstens das erste kühle Nass beim Pflanzakt „Original Rödermark“. Damit dürfte auch sichergestellt sein, dass aus dem Jungspund ein stattlicher Partnerschaftsbaum wird.Aufwachsen wird er als Teil eines „Dreieichen-Hains“: Das Trio ergänzen der Baum, den Bodajks Bürgermeister Lorant Wurczinger pflanzte, und der der zweiten Bodajker Partnerstadt Plesna im Süden Polens, den Bürgermeister Jozef Knapik ins Erdreich setzte. Das Pflanzen des Baums war der symbolische Höhepunkt der Reise, der offizielle ein Festakt gleich am Freitag im Bodajker Rathaus.

Unter dem Dach Europas

Da wurden die vier Vorgänger von Bürgermeister Wurczinger geehrt, darunter Kati Rencz, die die Partnerschaft mit Rödermark begründet hatte, und Istvan Almádi, der sie nach einer Phase der Stagnation wiederbelebt hatte. Ausgezeichnet wurden zudem Menschen, die sich um die junge Stadt verdient gemacht haben, aber auch die Bürgermeister der beiden Partnerstädte. Dafür bedankte sich Rödermarks Verwaltungschef Kern sehr herzlich. Nach so vielen Jahren der Partnerschaft hätten alle Mitreisenden bei der Ankunft am Morgen ein Gefühl von Heimat empfunden. „Das ist eine wichtige Erkenntnis: Da, wo meine Freunde sind, da ist auch ein Stück Heimat“, betonte Kern.

Zusammengekommen sei man damals unter dem Dach Europas. Deshalb könne man mit Fug und Recht sagen: „Europa gewährt ein großes Dach für viele Freundschaften und Heimaten. Und dieses Dach für unser gemeinsames Haus der Freundschaft müssen wir hegen und pflegen. Wir müssen die europäischen Werte achten, uns danach ausrichten!“