SPD Rödermark startet mit Energie ins neue Jahr Gegen Zweifel und Schwarz-weiß-Denken

Beim Neujahrsempfang der SPD Rödermark war Landesvorsitzender Thorsten Schäfer-Gümbel Ehrengast und Redner. Das Foto zeigt von links Andrea Winn (Vorstandsmitglied) , Heike Zeller (stellv. Vorsitzende), Thorsten Schäfer-Gümbel, Ralf Kunert (Kreisvorsitzender) , Klaus-Joachim Rink (Beisitzer), Jens Zimmermann, Hidir Karademir und Werner Popp (SPD-Mitglied im Magistrat). Foto: Berker

Rödermark (zsb) – Gemeinsam für 2019 mit Tatkraft, Fantasie, Hoffnung und realistischen Zielen - das wünschte sich Hidir Karademir, Vorsitzender der SPD Rödermark, beim Neujahrsempfang. Viele hatten am sonnigen 20. Januar in den Rothahasaal in Ober-Roden gefunden, wo sie mit Getränken und Speisen begrüßt wurden. Klarinettenmusik, gespielt von Sarah Ernet und Leonie Hügemann, begleitete dem Empfang und begeisterte die Besucher.

Ein schönes 150-jähriges Jubiläum liegt hinter den Rödermärkern, leicht war es für die SPD nie, doch mit Entschlossenheit geht es in ein neues Jahr. Ein Jahr, in dem 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert wird, erinnert Bundestagsmitglied Jens Zimmermann. Außerdem steht die Wahl zum Europaparlament an, zu der Anna Kristina Tanev kandidiert. Sie erinnerte zum neuen Jahr vor allem daran, sich überhaupt rege an Wahlen zu beteiligen.

Als Hauptredner beim Empfang begrüßten die SPD Mitglieder Thorsten Schäfer-Gümbel, Landesvorsitzender der SPD Hessen und stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Zur Demokratie brauche man die Einmischung aller und dafür seien Gespräche, Streite und Kompromisse die Grundlage, gab er zu bedenken. Damit schloss er sich Jens Zimmermann an, der bereits Kompromisse als Werkzeug der Demokratie und nicht als Scheitern bezeichnete.

Diskussionen führen

Über Themen zu sprechen, Diskussionen zu führen und somit Demokratie umzusetzen, sei laut Schäfer-Gümbel nicht angeboren, sondern müsse erlernt werden. Wechselseitiges Vertrauen und Respekt für andere Meinungen seien dabei nicht immer leicht zu behalten, denn Schwarz-weiß-Denken und Zweifel seien oft zu präsent.

Schäfer-Gümbel nennt dafür fünf Gründe: Die Globalisierung bringe zum einen viel Profit und neue Verbindungen mit sich, gleichzeitig würden allerdings auch der Druck und der Wettbewerb steigen. Die Antwort auf die Verunsicherung: Europa. Die Ökologie als nächster Punkt verunsichere durch die Trennung von Ökologie und Sozialem. Um dem entgegen zu wirken, müsse Zusammenhalt gefördert werden. Auch in der zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung fehle es an Gleichheit. Lohn und Einkommen und das städtische und ländliche Leben betreffend wolle die SPD zukunftsgestaltend einwirken. Die Digitalisierung, die sich rasant verbreite, berge zugleich Möglichkeiten und Gefahren und bedürfe einer Entwicklung, von der alle profitieren. Was bleibt, sei die Frage nach der kulturellen Identität.

Im Grundsatz einigen

Schäfer-Gümbel stellt dabei vor allem klar, dass die Diskussionen um Religionen im politischen Raum durch die Religionsfreiheit im Grundgesetz eigentlich nicht behandelt werden müsse. Viele Gründe führen also zu Unsicherheit und dabei fehle es an Zeit und Raum für Diskussionen über die Grundsätze. „Demokratie als Lebenshaltung“ solle die Motivation wecken. Das ganze vor dem Hintergrund eines Gedankens von Konfuzius, mit dem Hidir Karademir den Neujahrs Empfang schon eröffnete: „Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen.“