Fest der evangelischen Kirchengemeinde Ober-Roden Gemeinde passiert im Zwischenmenschlichen

Auf allen Wegen, die die Kirche und die Gemeinde gegangen sind, auch wenn diese mal steinig waren, war die Freude über die Gemeinschaft groß und so sollen auch die nächsten Jahre lebendig bleiben. Foto: Berker

Rödermark (zsb) – Viel Glück und Segen, ein gutes Miteinander, neue Mitglieder, Energie und Freude für alles Zukünftige; alles Gute zu 90 Jahren wurde der Evangelischen Gustav-Adolf-Kirche in Ober-Roden gewünscht. Das jährliche Gemeindefest drehte sich am 25. August ganz um den Geburtstag der Kirche und lud zum Feiern ein. Der Geburtstag inspirierte zu einigen Neuerungen im Aufbau des Festes. Der Gottesdienst, der bisher im Hof vor dem Gemeindehaus gefeiert wurde, verbreitete nun wahrlich schöne Stimmung direkt auf dem Vorplatz der Kirche. Unter Zelten und Bäumen war die Gemeinde zusammengekommen. Bunte Blumen, die in den letzten Wochen gefaltet wurden schmückten den Altar in der offenen Kirchentür, der Posaunenchor unter der Leitung von Matthias Wetzlar spielte passende Lieder wie „Komm bau ein Haus“ und „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“, die Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter aus dem 1. Buch Mose Kapitel 28 wurde erzählt. Die Entscheidung Jakobs eine Kirche zu bauen gab Anlass zu Überlegungen, warum wir überhaupt Kirchen haben. Die beiden Pfarrer Carsten Fleckenstein und Oliver Mattes kamen zu einigen Erkenntnissen: zum gemeinsamen Singen, Beten und Gottesdienst feiern, als Zufluchtsort, als Ort der Ruhe, für eine gesunde Routine und um dabei immer noch Visionen und Wünsche offen zu haben. Ein Abschied musste im Gottesdienst gefeiert werden: Nathalie Grünsteudel hatte nun ein Jahr ihren Bundesfreiwilligendienst in den beiden Rödermärker Gemeinden absolviert und fängt ab Oktober ihr Theologie Studium an. Einführungen gab es aber auch, denn für das Jahr im Bundesfreiwilligendienst ist schon eine Nachfolgerin gefunden worden, die ab September beginnt. Auf ein Kennenlernen mit Melia Bauer freut sich die ganze Gemeinde. Traditionell wurde auch der neue Konfirmandenjahrgang eingeführt. Mit 16 jungen Menschen ist der Jahrgang sehr klein, dass in ihnen aber viel Freude und Engagement steckt, zeigte sich schon im Gottesdienst. Die sommerlichen Temperaturen waren Ende August noch einmal zurückgekehrt, sodass das Fest im Freien rund um die Kirche genossen wurde. Zur Stärkung gab es Salat, gegrilltes, Kartoffelpuffer und Kuchen, zum Erfrischen gab es kalte Getränke und frische Cocktails von der Gemeinde Jugend Vertretung. Die Geburtstagslimo der Jugend wurde gerne von vielen gekostet. Kunsthandwerk konnte bewundert und erworben werden, der Musik des Posaunenchors gelauscht oder beim offenen Singen mit der Kirchenband gesungen werden. Ein Quiz ließ die Besucher die Kirche erkunden und das Kinderprogramm mit Hüpfburg und Luftballon Wettbewerb erfreute auch die kleinen Besucher. Anlässlich des 90. Geburtstages wurde eine Festschrift verfasst, in der ein Rundumblick der Gemeinde gelungen ist. Die Festschrift liegt in der Kirche aus. In der Andacht zum Abschluss des Tages wurde gemeinsam gebetet, nachgedacht und gedankt. Ein besonderer Dank wurde Walter Stiefel ausgesprochen, der bereits seit 1979 ehrenamtlich die Gemeinde begleitet und voranbringt. Die Kirchenband brachte noch einmal die Besucher zum Singen, vor allem beim Lied zum Geburtstag der Kirche, das Sängerin und Kirchenvorsteherin Carmen Löhr selbst geschrieben hat. „Die Kirche hier wird neunzig Jahr, das freut uns alle sehr. Drum feiern wir das ganze Jahr, von hier und dort kommt her. Was haben wir in Ober-Roden alles schon erlebt, mit der Gustav-Adolf-Kirche, klein, schnuckelig klein, die soll unser Zufluchtsort sein…“.