Viel Grün-Zeug, und es schmeckt auch noch Ein Gemeinschaftsgarten in Rödermark

Am Generationenzentrum SchillerHaus setzte sich das Team rund um die Hobby-Gärtner mit Schubkarren und dem rechten Gartenwerkzeug in Bewegung und zog hin zum Gartengelände hinter der Kita „Villa Kunterbunt“. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Ein fröhlicher bunter Zug bewegte sich am Freitag Nachmittag vom Schiller-Haus in Urberach hinter die Villa Kunterbunt: Schubkarren, Schaufeln, Hacken, Gießkannen und dabei zahlreiche arbeitswillige Menschen. So ging's los mit dem neuen „Urban-Gardening-Projekt“, bei dem 23 Gartenparzellen gemeinschaftlich bewirtschaftet werden. Der Andrang auf die 13 Parzellen mit je 20 Quadratmetern und zehn weiteren kleineren war riesig, auch die Kitas Liebigstraße und Villa Kunterbunt haben sich gemeinsam ein Stückchen Land reserviert, auf dem Blumen und gelbe Rüben wachsen sollen.

Auf einigen der längst ausgebuchten Parzellen stehen bereits Tomatenstauden und Kräuterpflanzen. Und mit Kräutern ihrer Wahl bepflanzten auch Bürgereister Roland Kern und Erster Stadtrat Jörg Rotter ein Hochbeet gemeinsam mit Projektkoordinatorin Christiane Rasmussen und Quartiersmanagerin Makbule Firat. Salbei mit der guten Wirkung gegen jede Art von Erkältungssymptomen und vor allem mit dem leckeren Geschmack etwa angeröstet und mit Spaghettis vermengt; Rosmarin, der mit Butter an Kartoffeln ebenso gut mundet wie auf einem herzhaften Steak. „Und das Beachtliche“, staunte der eher schwarze Erste Stadtrat schmunzelnd, „so viel ‚Grün’-Zeug, und es schmeckt auch noch!“

Sieben Nationen

Vom Grünzeug ging's dann erst mal mit allen zukünftigen Hobbygärtnern an den mitgebrachten Kuchen und an kühle Getränke, ehe doch noch die zukünftigen Parzellen in Augenschein genommen und erste Spatenstiche gemacht wurden. Der Zugang ist über den Spielplatz jederzeit erreichbar; die für die Allgemeinheit aus dem Preisgeld angeschafften Gartenwerkzeuge können zunächst in einer Gerätebox untergebracht werden, ehe demnächst ein Geräteschuppen angeliefert wird. Dann wird auch die Regenrinne ein Wasserbecken zum Gießen füllen. „Wir hatten uns gefragt, wie wir dieses Gelände hier noch sinnvoller nutzen können. Sinnvoll genutzt ist es, wenn hier Menschen zusammen kommen, miteinander arbeiten, miteinander ins Gespräch kommen, und auch die Kinder sehen, wie Blumen und Nahrungsmittel wachsen und gedeihen.“ Menschen kommen hier aus vielerlei Nationen zusammen, und der Wunsch aller ist es, dass auch die Nachbarn sich über das neue Leben unterschiedlicher Menschen, generationsübergreifend und interkulturell, auf dem Gelände freuen. Die ersten Gärtner sind von 7 bis 70 Jahren und aus sieben unterschiedlichen Nationen – ein hoffentlich auch langfristig gelingendes Projekt des Mehrgenerationenhauses „Schiller-Haus“. Und falls in dem ein oder anderen Keller oder Gartenhäuschen noch Schätze schlummern, freuen sich die Projektbeteiligten über Unterstützung: es fehlen noch Gartengeräte, Gartenutensilien und Werkzeuge für die Arbeit im Garten.

Christiane Rasmussen ist montags, donnerstags und freitags vormittags sowie dienstags nachmittags unter Telefon 06074  3101214 oder per E-Mail an christiane.rasmussen[at]roedermark[dot]de erreichbar.  Makbule Firat erreicht man täglich von 9 bis 17 unter Telefon 06074 31012-10 oder per E-Mail an makbule.firat[at]roedermark[dot]de.