Gern gesehene Neubürger

Begrüßung mit Blumen im Graf-Reinhard-Saal der Kulturhalle: Mit von der Partie waren Bürgermeister Jörg Rotter (Zweiter von rechts) und Raúl Krämer, Geschäftsführer des Dienstleisters Helmeca Personal GmbH (rechts). Bild: privat

Fachpersonal für Kitas zu finden, gleicht der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Der Markt ist leer gefegt. Kommunen jagen sich gegenseitig die Kräfte ab. Wie gut, dass die Anwerbung aus dem Ausland funktioniert.

Rödermark – „Herzlich willkommen! Wir haben sehnlichst auf Sie gewartet.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Jörg Rotter kürzlich im Graf-Reinhard-Saal der Kulturhalle acht Erzieherinnen aus Spanien, die fortan in den Kindergärten vor Ort tätig sein werden. Vier waren bereits im Februar akquiriert worden. Mit dem Engagement der Frauen von der iberischen Halbinsel wird ein Gemeinschaftsprojekt fortgesetzt und intensiviert: Die Stadt kooperiert mit der Helmeca Personal GmbH, einem Dienstleister, der sich auf die Vermittlung von Kita-Personal aus Südwesteuropa in deutsche Einrichtungen spezialisiert hat. Viele Kommunen in den Ballungsräumen rund um Frankfurt und München nutzen den Service von Helmeca. In Rödermark wurden im Februar die ersten vier Fachkräfte aus Spanien (drei Frauen und ein Mann) vorgestellt und in den Kita-Alltag integriert. „Das hat sehr gut funktioniert. Es kommen motivierte und qualifizierte Leute, die in ihrem Heimatland auf dem Arbeitsmarkt eher schlechte Chancen haben, während wir hier in Deutschland händeringend nach Personal suchen. Nach einer sechsmonatigen Intensiv-Sprachschulung, die die Aspiranten nach dem Auswahlverfahren absolvieren, ehe sie in die Bundesrepublik kommen, klappt es mit der Verständigung schon ganz ordentlich. Und jeder Tag in der Kita ist gleichbedeutend mit weiteren Lernerfolgen und mit Horizont-Erweiterungen für beide Seiten“, zieht Roter eine positive Bilanz. Mit diesem Tenor wurde die Kooperation mit Helmeca bei der Zusammenkunft im Graf-Reinhard-Saal auch von weitern Projektbeteiligten gelobt. So erklärt sich die Entscheidung des kommunalen Fachbereichs Soziales, nach dem Auftakt mit dem Quartett nun acht weitere Kräfte in einer zweiten Welle“ nach Rödermark zu holen. Der Bürgermeister lobte den Mut der Frauen, sich beruflich weit über die spanischen Landesgrenzen hinaus neu zu orientieren. Rotter betonte: „Sie werden alle versuchen, hier eine zweite Heimat zu finden. Ich denke, Rödermark bietet mit seiner attraktiven Infrastruktur gute Voraussetzungen, um sich wohlzufühlen. Und das Wichtigste: Sie leisten wertvolle Arbeit an einer ganz entscheidenden Stelle. Arbeit für die Kinder, für die Zukunft unserer Gesellschaft.“
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