Nachtsheim in Kelterscheune Gespräche mit Gisela

Gemeinsam mit Stubenfliege Gisela gewann der Comedian, Sänger, Autor und Musiker Henni Nachtsheim die Gäste bei seinem Heimspiel in der voll besetzten Kelterscheune im Sturm. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Bekannt wurde Henni Nachtsheim vor vielen Jahren vor allem im Doppelpack, gemeinsam mit Gerd Knebel als „Badesalz“ oder mit noch mehr Musikerkollegen als „Rodgau Monotones“. Henni Nachtsheim, vor 60 Jahren in Wuppertal geboren und über Neu-Isenburg nach Waldacker zugewandert, hat aber viel mehr Seiten als man ahnt.

Ob als „Dollbohrer“ oder mit seiner Band „Die beleidigten Bäckerfrauen“, ob als Autor zweier Kinderbücher oder als Kolumnist für die Frankfurter Eintracht – er ist ein Hesse mit einem riesigen Spektrum. Neu dabei: Klassik, wo er den Auftrag hat, bis zur Premiere am 5. November im Capitol Offenbach „Peer Gynt“ von Edvard Grieg ins Hessische zu übersetzen („Peter Günt - Eine hessische Legende“).

Am vergangenen Samstag stand er allein auf der Bühne, wo er ausschließlich mit Stubenfliege Gisela die voll besetzte Kelterscheune zum Grölen, aber auch zum Schmunzeln brachte. Henni Nachtheim kann nicht nur derbdeftig oder Fußball kundig sein, er kann auch vor Stolz fast platzender Familienmensch sein und er kann auch Poesie: wie sonst ließe sich das große Abschiedsduett zwischen ihm und seiner im einstigen Barbie-Haus seiner Tochter einquartierten Stubenfliege Gisela erklären, die er durch Einfrieren vor dem Ende zu schützen sucht? ...