Ein Vampir wäre glücklich bei Familie Spanheimer Gut besuchte Blutspende beim DRK Urberach

Günther Meister (Mitte) und Reiner Pyka (rechts), die Leiter des Ortsvereins Urberach des DRK, freuen sich über die engagierte Blutspenderfamilie Spanheimer: Thomas (Zweiter von rechts) kam zur 100. Blutspende, Bruder Stephan zur 89. Dessen Sohn Marcel musste wegen eines Infekts passen. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – „Ein Vampir wäre glücklich!“ – diese Aussage von Stephan Spanheimer traf nicht nur auf die lange Schlange der auf ihre Blutspende Wartenden in der Halle Urberach zu, sondern ganz speziell auch auf seine Familie: Bruder Thomas Spanheimer (48) kam zur 100. Spende. Im Schlepptau hatte er Bruder Stephan (47), der zur 89. Blutspende kam, und dessen Sohn Marcel (18), der zur zweiten Spende kommen wollte, aber durch einen Infekt ausgebremst wurde.

Günther Meister, der Vorsitzende des Urberacher DRK-Ortsvereins, ergänzte diese „bluttriefende“ Familiengeschichte. „Vater Hans war der erste ‚Hunderter‘ damals vor rund 20 Jahren in Urberach!“ Heute ist Hans Spanheimer 83 und würde wohl immer noch spenden, wenn er dürfte. Und auch Mutter Ursula – inzwischen 76 – hat sich 76 Mal den wichtigen Lebenssaft abnehmen lassen. Sie erhielt 2003 als Elfte die 75-er Ehrung. Für seine 100. Blutspende bekam Thomas Spanheimer Urkunde, Ehrennadel, gravierte Uhr und einen Gutschein – ein Zeichen dafür, wie wichtig Blut für andere ist.

Grippewelle bleibt ohne Folgen

Aber glücklicherweise sind Blutspender engagiert und beharrlich – sie lassen sich auch durch lange Schlangen nicht abschrecken. Zu solchen kam es nämlich völlig unerwartet beim vierteljährlichen Blutspendetermin des DRK Urberach. „Wir hatten eigentlich gefürchtet, dass heute kaum jemand da ist, bei dieser Grippewelle und vielen anderen grassierenden Krankheiten und noch Fastnacht und Winter dazu“, staunte Reiner Pyka vom Ortsverein. Bei so gutem Besuch herrscht allerdings derzeit Platznotstand: Die große Halle ist vom Handball-Training des BSC Urberach belegt, sodass DRK und Blutspendedienst mit den Nebenräumen vorlieb nehmen müssen. Das schreckt aber kaum jemanden ab, auch nicht Erstspender Patrick Bauer (18), der gerade im Bundesfreiwilligendienst arbeitet und Mitglied der Urberacher Feuerwehr ist: „Es hat gut geklappt. Ich sollte zwar vorsichtshalber meine Füße hoch legen, weil man beim ersten Mal Spenden immer besonders vorsichtig ist, aber es war problemlos“. Patrick war an diesem Tag einer von 18 Erstspendern, 24 Teilnehmer leisteten ihre zweite bis fünfte Spende – für Nachwuchs ist also gesorgt in Urberach. Insgesamt erschienenen 190 Menschen, von denen 175 Spenden entgegen genommen werden konnten.

Weitere hohe Ehrungen erfuhren an diesem Tag Norbert Braun, Dante di Biase, Reiner Pyka und Brigitte Wiesner, die für 50 Spenden mit der Goldnadel mit der Zahl 50, einer Urkunde und einem Gutschein des Ortsvereins ausgezeichnet wurden. Ralf Pfaff wurde mit der Goldnadel mit der Zahl 25 sowie einem Geschenkgutschein des Ortsvereins geehrt. Die zehnte Spende von Sarah Michel, Lisa Winkler und Silvio Winter (Dreieich) wurde mit der Goldnadel anerkannt. Die nächsten Termine finden jeweils dienstags am 23. Mai., 22. August und 28. November von 15.30 bis 20 Uhr in der Halle Urberach statt.