Steffen Reichert verabschiedet sich als Chef der Stadtranderholung Die „Hoabach“ ist aus dem Hafen ausgelaufen

Bei der Stadtranderholung gab’s auf dem imaginären Kreuzfahrtschiff viele Spielangebote, die auch alle gern genutzt wurden. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Das Kreuzfahrtschiff „Hoabach“, das fünf Tage im Hafen auf dem katholischen Kirchengelände in Waldacker geankert hatte, hat wieder abgelegt. Ebenfalls verschwunden sind damit seine 160 junge Passagiere unter der Leitung der Kapitäne Steffen Reichert und Niklas Metz und einer 52 Mann und Frau starken Crew – in Waldacker ist wieder Stille eingekehrt.

Am letzten Tag der Stadtranderholung der Nazariusgemeinde tummelten sich noch einmal überwiegend die Fahrgäste, einige Piraten und dazu viel Volk aus deren Familien an Deck. Der Gottesdienst mit Diakon Eberhard Utz zu Beginn des großen Abschiedsfestes stand ganz im Zeichen des Amoklaufs am Vorabend in München. Doch danach kehrte das Leben zurück aufs Schiff. Das Wetter hatte es gut gemeint mit der Kreuzfahrt; hoher Seegang herrschte ausschließlich an dem Tag, als die Gruppen in Steinau waren.

So konnte in Ruhe das große Showprogramm einstudiert werden. Gruppen mit wie „Die Hoabach Haie“, „Die 13 mutigen Kreuzfahrtpiratinnen“ oder auch „Die Elf von der Poolbar“ präsentierten alles, was bei den Zuschauern kein Auge trocken ließ: starke Muskeln, rappende Gangster und tanzende Grazie, die Suche nach dem Hoabacher Supertalent oder Geschmacksspielchen zwischen Teamern und Kindern mit verbundenen Augen.

Leider hat jedoch jeder Spaß ein Ende – manchmal auch in der Führungsetage. Kapitän Steffen Reichert bedankte sich besonders bei seinem Team, bei den Küchenfeen und bei seinem Kollegen Niklas Metz und verabschiedete sich aus beruflichen Gründen vorerst.

Der lautstarke Applaus „seiner“ Kinder ließ seine Beliebtheit während der vier Jahre als Leiter erahnen. Beliebt ist allerdings auch schon sein Vize Niklas Metz, der im kommenden Jahr einen freizeiterfahrenen Kollegen bekommt: Luis Rebmann, der hier auch schon fast zuhause ist wie Florian Brehm, dem für zehn Jahre im Team der Stadtranderholung gedankt wurde. Die Eltern honorierten danach auch gerne den von einem Vater auf den Weg gebrachten Spendentopf: „Schließlich haben die jungen Leute sich hier eine Woche lang ehrenamtlich um unsere Kinder gekümmert und stehen ab morgen früh hier wieder den ganzen Tag zum Abbau – da lasst sie doch wenigstens heute Abend mal richtig feiern!“