Erlös des Weinabends geht an Winzer im Hochwassergebiet an der Ahr Jazz und Wein in der historischen Hofreite

Die kleine Bühne im Dinjerhof wurde im Laufe des Abends immer voller: Die Musiker, die einfach vorbeikommen und mitspielen konnten, fühlten sich sehr wohl. Foto: ziesecke

Ober-Roden – Ein kleines Wagnis war der erste Weinabend der „Freunde im Dinjerhof“ nach über einem Jahr Pause. Vor allem das Kochteam war ausgesprochen gespannt, wie viele Gäste sich wohl in Zeiten steigender Inzidenzen in den Hof trauen würden. Sie wurden ebenso wie Hofchef Wilhelm Schöneberger von 173 bestens gelaunten und sichtlich erfreuten Besuchern überrascht.

Dazu trug auch der Jazzclub Rödermark bei, der nach mehreren gut funktionierenden Veranstaltungen nun auch seine Jamsession „After Hours“ in den Hof verlegt hatte, wo sie sehr zur Freude der Jazzclub-Vorsitzenden Sylvia Altenberger und Albert Böttner von großer Kulisse erwartet wurden.

Im Lauf des Abends wurde es immer mehr Musikerinnen und Musiker, die zu dem harten Kern der Sessions auf die kleine Bühne kamen und bei ihrem kostenlosen Konzert mit musikalischer Leidenschaft und faszinierenden Instrumenten und Stimmen die Zuhörer überraschten. Das wirkte sich auch positiv im Hut aus, der gegen Ende von Tisch zu Tisch wanderte für eine kleine Spende für diese Spontan-Band.

Alle Hände voll zu tun hatten auch die vielen Helfer in der Küche und an der Theke. Im Lauf des Abends wurde auch der neue große Bembel eingeweiht, den der Hofwirt von seinem Team geschenkt bekommen hatte und für den Schlossermeister Heu einen passenden „Faulenzer“ geschmiedet hatte. Als Ehrengast genoss Herold Heu die Freude der Besucher ebenso wie Patricia Lips, die auch noch einige der neuen Bücher des Heimat- und Geschichtsvereins im Gepäck hatte, dessen Vorsitzende sie ist. Angenehmer Nebeneffekt: Wer an diesem Abend dem Verein „Freunde im Dinjerhof“ beitrat, bekam sein Exemplar kostenlos.

Nachdem im Lauf des Abends auch Johanniter-Führungskraft Dr. Karsten Falk aus dem Hochwasser-Krisengebiet an der Ahr heimgereist war und die dort herrschenden Zustände schilderte, beschloss der Verein spontan, mit dem Erlös des Abends dort zu helfen. Kontakt wird derzeit mit einem der besonders betroffenen Winzer aufgenommen. Vielleicht gibt’s bald schon – falls die Inzidenzzahlen mitspielen – einen Flutopfer-Weinabend mit Originalweinen von der Ahr und mit noch mehr Möglichkeiten der Unterstützung.

VON CHRISTINE ZIESECKE