Veranstaltung des evangelischen Dekanats Rodgau Jugendliche erkunden die Reformation

Lasten, Schuld, Sorgen schrieben die Konfis auf ihre Zettel und verbrannten sie im Feuer, eine kräftigende Geste. Foto: Berker

Rödermark (zsb) – 1517 hinterfragte ein Mann die Handlungen und Einstellungen der katholischen Kirche, verfasste sein eigenes Glaubenszeugnis und stellte sich öffentlich gegen den Druck, der durch den Verkauf von Ablassbriefen auf den Menschen lastete. Er verkündete, es sei ein gnädiger Gott, der Vergebung übt und begeistert damit viele Menschen. Die Reformation mit Martin Luther an der Spitze war begonnen und die evangelische Kirche entstand.

Der Tag des Feierns am 31. Oktober ist für viele ein bedeutsamer. Besonders vor zwei Jahren, zum 500. Jubiläum, stand das ganze Jahr unter dem Motto der Reformation. In diesem Zuge entwickelte die Evangelische Jugendvertretung im Dekanat Rodgau eine Veranstaltung für Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Ein Abend rund um das Thema war entstanden, der in diesem Jahr bereits in die dritte Runde ging. 78 Konfis aus verschiedenen Orten des Dekanats waren in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Mühlheim zusammengekommen. Begonnen wurde mit einem Gottesdienst in dem Petra Berger, Gemeindepädagogin in Mühlheim, inspirierende Denkanstöße zur Bedeutung der Reformation für die Jugendlichen und generell die Menschen heute gab. Musik gab es live von Tobias Eubel, Julian Kompa und Stella Berker aus der Jugendvertretung.

Den Hauptteil des Abends bildete die Workshopphase. Inspiriert von der Zeit Luthers wurden viele Aktivitäten angeboten, es gab genug Zeit um alles auszuprobieren. Mit einer Feder schreiben, Luther-Scrabble, Sünden im Feuer verbrennen, Kerzen ziehen, ein Glücksrad, eine Slackline, Entspannung, Tauferinnerung und mehr machte den Jugendlichen viel Spaß. Beim Abendessen und Stockbrot am Lagerfeuer tauschten sie sich in Ruhe über das Erlebte und ihre bisherige Konfizeit aus. Zum Ausklang des Abends wurde gemeinsam eine Abendandacht gefeiert, bei der es noch einmal viel Musik, Gebete und schöne Worte zum Mitnehmen gab.