Zauberzahl 1:87 originalgetreu umgesetzt Modellbahnausstellung mit Werkstattcharakter in Rödermark

Der Bahnhof Götzenhain, haargenau nachgebaut und das Herzstück in einem ganzen über- wie unterirdischen Gleisgeflecht der Dreieichbahn und hier betreut von Klaus Thierolf. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Mitten im Herzen von Ober-Roden fährt derzeit an den Wochenenden die Dreieichbahn - etwas ungewöhnlich, doch des Rätsels Lösung lautet 1:87. Das sind die Maße, die der Miniaturausgabe der Bahnverbindung zwischen Buchschlag und Dieburg zugrunde liegen.

Der Langener Modellbauer Volker Schauß hat einzelne Stationen originalgetreu in winzig kleinen Nachbildungen von Streckenführungen bis zu den Bahnhöfen und zu Industriewerken, die an der Strecke liegen, aufgebaut.

HGV-Vorsitzende Patricia Lips hat dazu eine große Text- und Bilddokumentation rund um die Dreieich-Bahn zusammengestellt. Die Summe dieser Modelle ist so erstmals zu bestaunen, eine Premiere für alle Modellbaufreunde. „Der Heimat- und Geschichtsverein war im letzten Jahr zum 110. Geburtstag der Bahn schon auf uns zugekommen, doch jetzt erst zum 111. Geburtstag der Bahn klappte der Termin“, bedauert Volker Schauß und ist zugleich stolz auf seine Präsentation.

Kostenlose Tipps

HGV-Mitglied und selbst engagierter Modellbauer Herbert Schneider organisierte einen großen freien Laden in der Frankfurter Straße und damit nicht nur sehr viel Platz, sondern auch etwas dieses Werkstattcharakters, der die Ausstellung von anderen unterscheidet. Hier kann der Besucher wirklich vor, hinter und auch unter die Anlage schauen, kann sich vergleichende Bilder betrachten oder an den Wänden die Geschichte dazu nachlesen, von der einstigen Schrottfirma Totzek neben dem Götzenhainer Bahnhof etwa oder von den Sprendlinger Werken zur Stadtgaserzeugung mit Gleisanschluss an die Dreieichbahn.

Als zusätzliches Schmankerl stellt Reinhard Herbst, Mitglied der Rodgauer Modellbahn Connection, die Gleisanlage in Offenbach-Bieber etwa zur Zeit des S-Bahn-Baus aus. Dazu gibt’s für Modellbaufans auch praktische Tipps kostenlos – etwa zum Basteln der Bäume aus Ponal-Kleber, Wasser und Spüli oder zur „Aussaat“ der winzig kleinen Grashalme auf den Ausstellungsflächen: Beton, Sand und dann ein Granulat, dessen Teilchen magnetisch nach oben ausgerichtet werden.

Die Modellbauer und HGV-Mitglieder suchen immer Fotos von Bahnen. Kontakt: Herbert Schneider, Telefon 06074 99738 oder 0172 604 2541.

Die Ausstellung „111 Jahre Dreieichbahn“ ist noch einmal geöffnet am Wochenende: Samstag, 9. April, von 13 bis 17 Uhr, und Sonntag, 10. April, von 11 bis 16 Uhr.