200 Jahre Galluskirche: Benefizkonzert der „Edelvoices“ und des Gospelchores Münster Musikalischer Jubiläumsgruß

Der Posaunenchor der Petrusgemeinde Urberach begleitete den Projektchor in der Galluskirche. Bild: ziesecke

Urberach – „Unser Leben sei ein Fest“: Die Hymne des evangelischen Liedermachers Peter Janssen war die Kernbotschaft der „Edelvoices“ gemeinsam mit dem Gospelchor der Martinsgemeinde Münster beim Benefizkonzert in der Galluskirche. Begleitet vom Posaunenchor der Petrusgemeinde und einer dreiköpfigen Band mit Paula Weilmünster am Bass, Matthias Fenchel am Keyboard und Tim Poth am Schlagzeug, verlieh die große musizierende Gruppe dem Motto tatsächlich Leben in vollen Zügen.

Geleitet wurde der eigens für zwei Konzerte zusammengestellte Projektchor von Musikdirektor Wilhelm Jünger, der auch ansonsten beide Chöre leitet und so die Verbindung schaffte. Rund 65 Sängerinnen und Sänger zogen von beiden Seiten des Kirchenschiffes zum Altar und nahmen damit die Zuhörer von Anfang an in ihre Mitte.

„Edelvoices“-Vorsitzende Britta Graf und Pfarrer Klaus Gaebler eröffneten mit wenigen erläuternden und dankenden Worten das Konzert, das ein breites Spektrum von Wolfgang Amadeus Mozarts bewegenden „Ave verum“ bis zum weltweitbekannten „What a Wonderful World“ und bis zu klassischen Gospels wie „When Israel was in Egypt’s Land“ umfasste. Grandioser Abschluss, der wohl niemanden im Kirchenschiff kalt ließ: das „Halleluja“ von Leonard Cohen, gefolgt vom klassischen „Gloria Halleluja“ von Jeff Guillen.

Den emotionalen und zugleich hoffnungsvollen Schlusspunkt setzte das allseits bekannte „We Shall Overcome“, ein Protestlied, das eine wichtige Rolle in der US-Bürgerrechtsbewegung spielte. Der Refrain „Wir werden (es) überwinden!“ wird heute weltweit als musikalischer Protest gegen jede Art von Missständen gesungen, was in St. Gallus noch durch den einstimmenden Gesang der Zuhörer betont wurde.

Eine besondere Note bekamen mehrere der Lieder durch Solostellen, unter anderem gesungen von Alfons Weckesser, Hildegard Schultz und dem Gospelchor-Sänger Andras Hock, der das Benefizkonzert auch moderierte. Auch die Musiker hatten ihre Soloauftritte, allem voran der von Michael Hitzel geleitete Posaunenchor mit Trompetensolo und Tuba. Da wippte wohl jeder in der fast vollständig besetzten Galluskirche mit, nicht nur im Geiste, und je weiter das Konzert fortschritt, umso leichter waren die Gäste in der Galluskirche zum Mitklatschen zu bewegen.

Pfarrer Klaus Gaebler dankte allen Beteiligten, schließlich kommt der Erlös der Renovierung des diesjährigen Geburtstagskindes, der 200 Jahre alten Galluskirche, zugute.
 chz

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