Wirte und Kerbverein strahlen um die Wette Ober-Röder Kerb 2016 rundherum gelungen

Mit dem geschmückten Traktor kamen de Kerbburschen am Sonntag zum Traditionslokal „Mortsche“ gezogen, wo Kerbvadder Maurice Gotta den Kerbspruch verkündete. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Ein rund herum gutes Jahr war 2016 für den Kerbverein Ober-Roden: dem gelungenen Jubiläum im August folgte jetzt eine tolle Ober-Röder Kerb, die schon mit einem Paukenschlag losging: kaum jemand hatte wohl mit so vielen Zuschauern beim Kerbauftakt im Dinjerhof gerechnet. Dialekttexte und –Musik von Reinhard Berker bis Wolfgang Seitz, anschließend Teil II des wieder aufgelebten Kerbtheaters und danach noch das Kerbausgraben durch die Kerbburschen geschah vor mehreren hundert dicht gedrängten Gästen in der Pfarrgasse.

Entsprechend freuten sich im Anschluss die Kerbwirte bei Germania, TG und Après-Ski-Kommission. Der Kerbsamstag war ganz der Tradition verpflichtet: drei neue „Quetschebaam“ verstärken nun den Kerbwald hinter der TG: einer vom Kerbverein aus Dank für 25 gute Jahre, zwei weitere für den jüngsten Nachwuchs im Kerbverein, Ben Schrod und Tim Walz. Mit Schwung und ohne Probleme stand der 16 Meter hohe Kerbbaum bald schon auf dem Markplatz, und auch das letzte Kerbfass, das Roland Kern als Bürgermeister anstach, gab brav nach. Im traditionellen Kerbgottesdienst in St. Nazarius wurde es noch einmal ruhiger, ehe Kerbburschen und Gemeinde ins Kerbgeschehen abtauchten.

Musik auf dem Marktplatz, im Germania-Zelt und überall dazwischen, Biergartenatmosphäre vom Dinjerhof bis zum Rathausplatz und relativ friedliche Feststimmung. Ein rundherum familienfreundlicher Sonntag krönte das Ober-Röder Kerbwochenende, das am Montag noch einmal bei strahlendem Frühschoppenwetter seine letzten Besucher gastfreundlich empfing.

Ortsgeschehen auf die Schippe genommen

Beim Kerbspruch am Sonntag Nachmittag am Traditionslokal Mortsche erinnerte Kerbvadder Maurice Gotta an so manches, was in den letzten Monaten die Bürger ereifert hat und was von Daniel Fenner, Norbert Köhler und Thomas Wolf ausgesprochen geistreich zusammengetragen worden war. Lautes Gegröle bei Erinnerungen an singende Traumhochzeits-Pastoren, an Orwischer Buchstabensuppe oder an den mehrfach geschlagenen Orwischer Kerbbaum; fast schon sentimentaler Beifall schließlich beim Abgesang „Roland, ade!“: „Doch Roland, es sin zwar fer dich verbei alle Wahle, ewer denk dro: du musst uns noch deun Ausstand bezahle!!“

Am Montag zogen Kerbwirte, Schausteller und Kerbverein ein sehr gutes Resümee. Während die Germania in ihrem Traditionszelt mitten auf der Kerbmeile meist erst bei einbrechender Dunkelheit und Kühle voll besetzt war, war bei der TG am Marktplatz durch die gemeinsame Nutzung der Bühne mit dem Après-Ski-Komitee größere Breitenwirkung gegeben.

Ruhige Nächte für den Sicherheitsdienst

Auch der neue Ober-Röder Sicherheitsdienst konnte zumeist Gutes vermelden – die Abende und Nächte waren ruhig gewesen. Hochzufrieden war das Après-Ski-Komitee rund um seinen Bauwagen, von wo aus sie spät abends auch DJ-Musik verbreiteten.

Geradezu überschäumend zufrieden zeigte sich Manfred Rädlein von der Kerb 2016, der „mildesten und angenehmsten Kerb seit vielen Jahren“ – weniger Müll, weniger Radau, viele Besucher und Harmonie zwischen dem stets gut besuchten Dinjerhof und der Kerbmeile. Und er freut sich schon, wenn am 25. November im Dinjerhof 60 Jahre Gewerbeverein gefeiert werden.

Bei den Schaustellern freute sich vor allem Peter Stein über seine gelungene Überraschung mit dem neuen alten Dampfriesenrad, das ein echter Hingucker war.Zu guter Letzt schließlich waren auch Kerbverein und Kerbburschen hoch zufrieden mit ihrer Kerb. Es war ein gutes Jahr; Kerbvereinsjubiläum und Kerb profitierten vor allem vom allerfeinsten Wetter und entsprechend vielen Gästen.