410 Wanderfreunde auf Schusters Rappen Reduzierung des KSV Volkswanderns war richtig

Zufrieden war KSV-Vorsitzender Werner Popp, als er gemeinsam mit Hans Ripper und Hans-Josef Lehr die Läufergruppen mit den meisten Teilnehmern ehrte: Bei den Ortsvereinen waren dies Run4Fun und der Rejoice-Chor, bei den auswärtigen Gruppen die Wandervögel Hering und die Wanderer aus Ober-Ramstadt. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Durchaus zufrieden war KSV-Vorsitzender Werner Popp nach der erstmaligen Verkürzung der Urberacher Volkswandertage auf nur einen Tag: Statt der letztjährigen 660 Wanderer an zwei Tagen kamen diesmal 410 an einem – ein guter Schnitt, zumal 75 davon aus Rödermärker Ortsvereinen stammten. Rechtzeitig vorbeugen statt später jammern – „schließlich dürfen wir unsere Helfer nicht so verschleißen. Es werden eh immer weniger, und sie werden immer älter- wir sind froh, dass wir sie haben, und dürfen sie nicht zu sehr ausnutzen“, begründete Werner Popp und sein Team um Hans-Josef Lehr und Hans Ripper die Verkürzung. 

„Aber die Gerüchte stimmen nicht, dass sich die Wanderabteilung der KSV ganz auflöst oder gar der IVV, der Internationale Volkssportverband – sie bestehen natürlich weiter!“ Aus Rödermärker Sicht waren „Run 4 Fun“ mit 19 Teilnehmern und der Rejoice-Chor mit zwölf Personen stark vertreten. Klaus Karius und seine Briefmarkensammler, seit vielen Jahren teilnehmerstärkster Ortsverein, landeten diesmal nur auf Rang drei mit zwölf Teilnehmern. „Wir haben nach neun ersten Plätzen in Folge jetzt schon drei Pokale dauerhaft zuhause stehen – das reicht uns! Man muss anderen auch mal eine Chance geben“, schmunzelte Klaus Karius nach der Laufstrecke. Hinter ihm rangierten die Turnerschaft, die Germania, die Breidert-Initiative und die Kleingärtner Erlenwald sowie der BSC Urberach.

An „Auswärtigen“ lagen in diesem Jahr die Wandervögel Hering mit 20 Wanderern an erster Stelle bei der Teilnehmerzahl vor den Gästen aus Ober-Ramstadt (17) und dem Volkssportverein Wiesbaden mit 14 Wanderlustigen.

Drei Streckenlängen zur Auswahl

Angeboten waren ihnen wie in den letzten Jahren drei verschiedene Streckenlängen von fünf, zehn und 20 Kilometern, allesamt liebevoll und gründlich vorbereitet und abgesteckt von den Helfern und Streckenposten des KSV und mit drei ständig besetzten Stempelstellen verstärkt, wo auch Getränke und kleine Imbisse nachgefasst werden konnten.

Viele der Läufer, gerade von außerhalb, starteten eh erst einmal mit einem ordentlichen Frühstück im Vereinsheim des KSV, wie etwa die fünf Wanderfreunde aus Hüttenthal im Odenwald, die sicher eine recht typische Gruppe für diesen Volkssport sind: allesamt zwischen 80 und 82 Jahre alt, alle auf der 10-Kilometer-Strecke unterwegs, Teil einer größeren Wandergruppe und eines 60 Personen zählenden Vereins, und trotzdem realistisch: „Es kommt halt nichts Junges nach; wir werden irgendwann immer weniger!“ Schon kurz nach sieben Uhr morgens waren auch schon drei Wanderer auf der Strecke, die bis aus der Gegend um Wetzlar angereist waren. Warum tun sie sich das an einem Samstag morgen so früh schon an?

„Das ist ganz einfach: es ist schön morgens zu laufen und es ist schön, die gute Luft und den Sonnenschein auszunutzen, und wir wandern einfach gerne!“ Die Drei – ein Paar und ein einzelner Herr - laufen keineswegs immer gemeinsam, aber „wenn man wie wir viel wandert, trifft man ja doch immer wieder auf die gleichen Leute.“ Und wie gut sie daran getan hatten, gleich morgens loszulaufen, zeigten die nachmittäglichen Regenschauer.

Kontakt: Hans Ripper, Telefon 06074 847246, hans.ripper[at]gmx[dot]de; www.ksv-urberach.de