Dem derzeitigen Vorstand des Gewerbevereins unter der Regie von Manfred Rädlein war es gelungen, dass viele Vorgänger Anekdoten erzählten.
Franz Kern war der erste Vorsitzende des in Urberach 1956 gegründeten Vereins: Er war zwar aus Ober-Roden, aber seine Frau war aus Urberach „Den nehmen wir: der kann reden und der getraut sich was!“ – erinnerte sich neben Roland Kern auch Elfriede Lotz. Herzerfrischend waren ihre Erinnerungen, sie hatte 19 Jahre mit Franz Kern zusammen gearbeitet, ehe die Ägide von Helmut Schrod begann: „Der Gewerbeverein kann einfach Anerkennung geben, helfen und tun!“ Ab 1993 wurde er begleitet von Martina Schwarzkopf, und „wir haben die Uhiga zumindest noch hingekriegt und konnten danach Spenden verteilen!“ Seit 1978 wurde manches zusammengeführt. Herta Bügler vom FHO-Vorstand: „Unser Ziel war es, wiederkehrende Aktionen gemeinsam durchzuführen!“ Mit dem Ehepaar Hitzel entstand in Ober-Roden etwa die längste Tafel im Ortskern.
Zusammenarbeit klappt theoretisch
Theoretisch zumindest wurde gemeinsam gearbeitet. Dass es nicht ganz so einfach war, bescheinigte schon ein Zitat des Ehrenvorsitzenden Franz Kern 2002: „Es gibt immer noch kein gemeinsames Rödermark!“, sondern auch der stets kritische Geist Peter Müller, der zwölf Jahre in vorderster Linie aktiv war. „Ich war derjenige, der versucht hat, ‚Rödermark’ auch zu leben.“ Auch die Rabattmarken-„Aktion Weihnachtsgans“ ist nach seiner Meinung wieder salonfähig: „Die Menschen kleben heute doch wieder Märkchen wie eh und je!“ Zutiefst bedauerte er, dass sich alles „nur noch in Ober-Roden abspielt – das ärgert mich!“
Mit dem Strukturwandel und dem Märktezentrum hat sich auch der Gewerbeverein verändert; die Probleme sind andere geworden, wie Manfred Rädlein betonte: „Uhiga und Aktion Weihnachtsgans in neuer Form würden unserem Gewerbeverein heute gut zu Gesicht stehen. Doch leider ist die Personalsituation verändert.“ Rädlein schloss sich Reinhard Berker an: „Wir hatten Visionen, wie Rödermark in zehn Jahren aussieht, und wir müssen auch heute versuchen, Visionen für die nächsten Jahre zu finden.“