„Diese Veranstaltung ist Teil eines aktiven, lebendigen Ortskerns“, betonte Thomas Rosenblatt, der Geschäftsführer des Gewerbevereins, der die Gäste am Samstag in Vertretung seines in den USA die Hochzeit seiner Tochter feiernden Vorsitzenden Manfred Rädlein begrüßte. Sein Dank galt den Anwohnern und dem Orga-Team, in dem neue Gesichter mitgewirkt hatten. „Dieses Team hat wieder versucht, die Quadratur des Kreises hinzubekommen.“ Es sei eben nicht einfach, jedem gerecht zu werden. Dem Dank schloss sich Bürgermeister Roland Kern an. Er zeigte sich davon überzeugt, dass sich sowohl Aussteller als auch Marktbesucher wohlfühlen würden. Erster Stadtrat Jörg Rotter, der Schirmherr des Markttags, freute sich, dass im Gegensatz zum vergangenen Jahr diesmal wohl nur der Sonnenschirm und nicht der Regenschirm gefragt sei. Er lobte die Organisatoren – „da ist was zusammengewachsen!“
Essen und trinken
Danach ging es rund auf den Straßen und Plätzen. Mitten drin ließ man es sich an der langen, aber diesmal nur bis zur Kirche reichenden Tafel der „Eat & Meet-Meile“ gutgehen. Auf dem Marktplatz gab es Livemusik und Unterhaltung für jeden Geschmack. Nach der Europa-Songgruppe der Nell-Breuning-Schule, die die Eröffnung umrahmt hatte, stand dort Trampolinspringen für Kinder mit „Jumping Fitness Rödermark“ auf dem Programm. Danach präsentierte sich das Endlisch-Musigg-Orchester des MV Viktoria 08 Ober-Roden, anschließend bot die Band „Tite Squeeze“ eine „Show im rockigen Gewand“. Am Abend ließ das DJ-Duo „EJ“ seine Scheiben rotieren – bei Club-Dance- und Party-Beats wurde bis spät in die Nacht abgefeiert.
Der Sonntag begann auf dem Marktplatz mit Trampolinspringen für Erwachsene, für Musik sorgten das Jugendorchester des Musikvereins 08 Ober-Roden, der Projektchor des Frohsinn-Frauenchors, der Musikzug der TG 08 Ober-Roden und Gitarrist und Sänger Steven Taylor.
Im bestens besuchten Dinjer-Hof präsentierte das Alternative Zentrum am Samstag das Steinbach-Bozem-Gitarren-Duo und anschließend die Gruppe „Maik Mondial“ mit ihrer aufregenden Fusion aus Balkan-Beat und Gypsy-Speed. Am Sonntag gab das Orchester des Musikvereins 03 Ober-Roden in der wunderschönen Atmosphäre der alten Hofreite ein Freiluftkonzert.
Handel, Handwerk und Dienstleister präsentierten ihr Angebot in ihren Läden oder an den Ständen. Der gute Besuch am verkaufsoffenen Sonntag war hier auch gut fürs Geschäft. Vor der Ringpassage und am anderen Ende der Ess-Meile zeigten Autohäuser ihre neuesten Modelle. Integriert war eine kleine regionale Baumesse auf dem Gelände der Firmen Löwe und Wekumat an der Albert-Einstein-Straße, die per Pferde-Shuttle erreichbar war. Mit einem Aktionstag zeigte auch die Stadtbücherei Flagge am „Midde-noi“-Sonntag. Beim Bücherflohmarkt des Freundeskreises der Stadtbücherei lockte wieder eine große Auswahl zu kleinen Preisen nach Maß, für die Kinder gab es eine Vorlesestunde und das Bilderbuchkino. Erstmals war auch die Feuerwehr Ober-Roden mit dabei bei „midde noi“: Den rund 30 Einsatzkräften konnte man am Samstag bei einer Brandbekämpfungsübung im Jägerhaus und beim Umgang mit Gefahrgut an einem Übungscontainer zuschauen.
Ende des Stadtradelns
Eingebunden in das Bühnengeschehen war am Sonntag auch das Ende des Stadtradelns. Bürgermeister Kern begrüßte die Teilnehmer der Abschlusstour und verkündete zusammen mit der städtischen Klimaschutzmanagerin Daniela Mogk einen neuen Teilnehmerrekord. Genaue Zahlen gibt es bei der Prämierungsveranstaltung am 13. Juli im TS-Sommergarten.
„Das war eine gelungene Veranstaltung: tolle Stimmung, tolle Leute, tolles Programm.“ Thomas Rosenblatt, Jens Langer und Alfons Hügemann waren am Sonntagnachmittag fast rundum zufrieden. Zumal es „keinen Stress“ gegeben hatte. „Das junge Publikum am Samstagabend war sehr vernünftig. Das muss auch einmal lobend erwähnt werden“, sagte Rosenblatt. Die Entscheidung für eine verkürzte Eat & Meet-Meile sei der Qualität des Angebots zuträglich gewesen. Gewünscht hätte sich Rosenblatt eine stärkere Beteiligung des örtlichen Gewerbes. Zufrieden war auch der Schirmherr: „Es war wieder etwas los im Ort. Danach haben die Leute förmlich gelechzt“, sagte Erster Stadtrat Rotter. „Die Rahmenbedingungen haben gestimmt. Das eine oder andere müssen wir uns für das kommende Jahr aber anschauen. Vor allem brauchen wir ein Parkkonzept. Wir müssen den Anwohnern eine Alternative bieten.“
